museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Deutsches Ledermuseum Offenbach Minnekästchen

Minnekästchen

Der Begriff »Minnekästchen« wurde 1856 durch den Germanisten Friedrich von der Hagen im Zuge einer Rückbesinnung auf das Mittelalter und einer gleichzeitigen Romantisierung eingeführt und zum Symbol des ritterlichen Liebeslebens erhoben. Nachdem sich Heinrich Kohlhaussen 1928 in seinem Standardwerk »Minnekästchen im Mittelalter« dieser bis dahin kaum beachteten Gattung widmete, nimmt der Begriff einen »festen Platz im Tornister der Mediävisten« ein (Diemer, Dorothea und Peter, 1992). Seiner Definition nach dienten die Kästchen als Geschenk des Liebenden, in der Regel eines Ritters, an seine Minne/Geliebte sowie später zur Aufbewahrung von Schmuck. Für Camille ist das Kästchen mit »seiner metaphorischen Konnotation des Öffnens und Schließens, der Innerlichkeit und der äußeren Oberfläche, stets eng mit dem unantastbaren weiblichen Körper verbunden, der nur ihrem Ehemann offen stand.« (Camille. Die Kunst der Liebe im Mittelalter. Köln 2000)

[ 0 Objekte ]

[Stand der Information: ]