museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Tuchmacher Museum Bramsche Krempelsatz

Krempelsatz

Beim Krempeln wird aufgelockerte Wolle zu Vorgarn verarbeitet, das anschließend in der Spinnmaschine zu Garn versponnen wird. Der Prozess des Krempelns setzt sich aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten zusammen. Zunächst wird das gewolfte Rohmaterial in seine Einzelfasern aufgelöst und parallelisiert, sodass ein dünner Wollflor entsteht. Dieser wird abschließend zu Vorgarn für den Selfaktor verarbeitet. Für diesen Prozess läuft die Wolle über unterschiedliche, zu einem Krempelsatz (Krempelsortiment) hintereinander gesetzte Maschinen. Der Krempelsatz im Tuchmacher Museum besteht aus Reiß-, Pelz- und Spinnkrempel.

[ 3 Objekte ]

Spinnkrempel (Krempel)

Beim Krempeln wird aufgelockerte Wolle zu Vorgarn verarbeitet, das anschließend in der Spinnmaschine zu Garn versponnen wird. Der Prozess des Krempelns setzt sich aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten zusammen. Zunächst wird das gewolfte Rohmaterial in seine Einzelfasern aufgelöst und parallelisiert, sodass ein dünner Wollflor entsteht. Dieser wird abschließend zu Vorgarn für den Selfaktor verarbeitet. Für diesen Prozess läuft die Wolle über unterschiedliche, zu einem Krempelsatz/Krempelsortiment hintereinander gesetzte Maschinen. Der Krempelsatz im Tuchmacher Museum besteht aus Reiß-, Pelz- und Spinnkrempel. Die Spinnkrempel befindet sich an der letzten Position des Krempelsatzes. Je zwei mehrlagige Pelze werden in die Maschine eingelegt. Durch das Auskämmen und Vermischen der Fasern beider Pelze auf mit immer feineren Drahtstiften besetzten Walzen entsteht ein sehr, homogener Flor. Dieser wird anschließend im Riemchenwerk in schmale Bänder geteilt, die im Nitschelwerk leicht zusammengerollt und dadurch verfestigt werden. Das so entstandene Vorgarn wird auf Holzträger aufgewickelt. Der Krempelsatz wurde mit anderen Textilmaschinen aus der Tuchfabrik Polster, Tittmoning (Bayern) übernommen. Das Familienunternehmen wurde vermutlich im 17. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1973 geschlossen. Das Unternehmen produzierte Tuche (Wollstoffe) und Wolldecken.

Pelzkrempel (Feinkrempel, Krempel)

Beim Krempeln wird aufgelockerte Wolle zu Vorgarn verarbeitet, das anschließend in der Spinnmaschine zu Garn versponnen wird. Der Prozess des Krempelns setzt sich aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten zusammen. Zunächst wird das gewolfte Rohmaterial in seine Einzelfasern aufgelöst und parallelisiert, sodass ein dünner Wollflor entsteht. Dieser wird abschließend zu Vorgarn für den Selfaktor verarbeitet. Für diesen Prozess läuft die Wolle über unterschiedliche, zu einem Krempelsatz/Krempelsortiment hintereinander gesetzte Maschinen. Der Krempelsatz im Tuchmacher Museum besteht aus Reiß-, Pelz- und Spinnkrempel. Die Pelzkrempel befindet sich an zweiter Position des Krempelsatzes. Über ein Transportband gelangt der Wollflor von der Reißkrempel zur Pelzkrempel, wo die Wollfasern ein zweites Mal ein Walzensystem durchlaufen und dabei ausgekämmt und parallelisiert werden. So wird eine gleichmäßigere und feinere Verteilung der Wollfasern erzielt, da die Walzen der Pelzkrempel im Unterschied zur Reißkrempel mit einem feineren Kratzenbeschlag belegt sind. Anschließend wird der Flor in mehreren Lagen über ein Rundholz gewickelt. Ein Zählwerk zählt die Anzahl der Lagen und läutet bei Erreichen der Sollzahl. Der mehrlagige Pelz wird von zwei Mitarbeitern abgetrennt und auf einem Lagerbock abgelegt. Der Krempelsatz wurde mit anderen Textilmaschinen aus der Tuchfabrik Polster, Tittmoning (Bayern) übernommen. Das Familienunternehmen wurde vermutlich im 17. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1973 geschlossen. Das Unternehmen produzierte Tuche (Wollstoffe) und Wolldecken.

Reißkrempel (Krempel)

Beim Krempeln wird aufgelockerte Wolle zu Vorgarn verarbeitet, das anschließend in der Spinnmaschine zu Garn versponnen wird. Der Prozess des Krempelns setzt sich aus verschiedenen, aufeinanderfolgenden Arbeitsschritten zusammen. Zunächst wird das gewolfte Rohmaterial in seine Einzelfasern aufgelöst und parallelisiert, sodass ein dünner Wollflor entsteht. Dieser wird abschließend zu Vorgarn für den Selfaktor verarbeitet. Für diesen Prozess läuft die Wolle über unterschiedliche, zu einem Krempelsatz/Krempelsortiment hintereinander gesetzte Maschinen. Der Krempelsatz im Tuchmacher Museum besteht aus Reiß-, Pelz- und Spinnkrempel. An der Reißkrempel wird die Wolle in den Füllkasten gelegt und über ein mit Nadeln besetztes Transportband, das Nadellattentuch, in die Maschine eingeführt. Hier wird die Wolle gewogen und portionsweise den Walzen der Krempel zugeführt. Die abgewogene Wollmenge bestimmt die Dicke des Flores, der in der Reißkrempel entsteht, und legt damit letztlich die Dicke des Vorgarns und späteren Fadens fest. Anschließend wird die Wolle durch die rotierenden Walzen aufgefasert und gekämmt. Durch ein Transportband erfolgt die automatische Weiterleitung des Wollflors zur Pelzkrempel. Der Krempelsatz wurde mit anderen Textilmaschinen aus der Tuchfabrik Polster, Tittmoning (Bayern) übernommen. Das Familienunternehmen wurde vermutlich im 17. Jahrhundert gegründet und im Jahr 1973 geschlossen. Das Unternehmen produzierte Tuche (Wollstoffe) und Wolldecken.

[Stand der Information: ]