museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Ausstellung "Faszination Schwert"

Ausstellung "Faszination Schwert"

Das Schwert begleitet Menschen schon seit Jahrtausenden – als tödliche Waffe, Grabbeigabe, Prestigeobjekt oder wertvolles Markenprodukt. Neben einzigartigen Schwertern zeigt die Sonderausstellung vom 13. Oktober 2018 bis 28. April 2019 auch Kunstwerke, Handschriften, Hollywood-Plakate sowie Merchandisingprodukte und originalgetreue Repliken aus Serien und Computerspielen, die die "Faszination Schwert" widerspiegeln. Eine Auswahl der Exponate finden Sie hier. Wir wünschen viel Spaß beim Stöbern.

[ 61 Objekte ]

Bauernwehr

In der Gesellschaft der Vormoderne kennzeichneten auch Waffen den Besitzer als Angehörigen eines bestimmten Standes. So war das Tragen von Schwert und Dolch dem Adel vorbehalten. Die charakteristische Waffe des einfachen Volkes im 15. und 16. Jahrhundert war ein langes Hiebmesser mit einschneidiger Klinge, die so genannte Bauern- oder Hauswehr. Die hier präsentierte Waffe besaß ursprünglich zwei Griffschalen aus Holz, Horn oder Bein, die jeweils mit vier Nieten befestigt waren. [Matthias Ohm]

Männergrab aus Gültlingen

Geradezu "fürstlich" war die Ausstattung des 1901 in Gültlingen aufgefundenen, sogenannten Helmgrabes. Neben einer Goldgriffspatha war der Tote mit einem eisernen Helm mit vergoldeten Kupferspangen, einem prunkvollen Gürtel mit Tasche und Meerschaumschnalle, Schild und Wurfaxt sowie einer fränkischen Glasschale ausgestattet. Schwert, Helm und Gürtel stammen aus byzantinischen Werkstätten und wurden von ihrem Besitzer wohl während seiner Dienstzeit im dortigen Militär erworben. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Schwert

Diese Waffe wurde 1929 in Dettingen an der Erms gefunden. Das Schwert hat einen schweren Scheibenknauf mit abgeschrägten Rändern, einen kurzen Griff und eine runde, leicht gebogene Parierstange. Auf beiden Seiten der Klinge sind Inschriften in rund 2,7 cm hohen Großbuchstaben eingeschlagen. Sie nennen die Namen von zwei Heiligen: SCS PAVLS für Sanctus Paulus und SCS PERT für Sanctus Petrus. Das Schwert wird im Depot aufbewahrt.

Hortfund mit landwirtschaftlichen Geräten und Schmiedewerkzeugen

Um die Wende vom 5. zum 6. Jahrhundert fand der Herrschaftssitz auf dem Runden Berg bei Bad Urach ein gewaltsames Ende, das wahrscheinlich mit den Konflikten zwischen Alamannen und Franken zusammenhängt; sie bedeuteten für die Alamannen den Verlust ihrer politischen Selbstständigkeit. Ihren Niederschlag finden diese Kämpfe in den zahlreichen Hortfunden, denn die Bewohner - hier wohl ein Schmied - versuchten ihre Habe in Verstecken zu schützen. Dieser Fund besteht aus landwirtschaftlichen Geräten und Schmiedewerkzeugen. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Beigaben eines Männergrabes

Unter seinen Zeitgenossen, die eine Goldgriffspatha trugen, nahm der Bestattete wohl einen eher niedrigeren Rang ein. Richtungweisend ist der Langsax, ein Reitersäbel, wie ihn auch die Hunnen benutzten. Er kennzeichnet den Verstorbenen als Söldner, der im mittleren Donauraum tätig war. Die Griffhülse - die wie häufig nur die Schauseite des Schwertgriffs umfasste - ist aus Rheingold gefertigt und gleicht darin einem Fund aus Gültlingen. Das Ensemble ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Schwert Herzog Friedrichs I. von Württemberg

Auf der Klinge des Prunkschwerts sind in Tabellenform die bis dahin geborenen 13 Söhne und Töchter von Herzog Friedrich I. (reg. 1593-1608) und seiner Frau Sibylla von Anhalt (1564-1614) genannt. Für jedes Kind werden Name und Geburtsdatum aufgeführt, bei den vier früh verstorbenen Kindern auch die Todestage.

Damaszierte Spatha von Oberflacht

Das 1846 in einem gut ausgestatteten Grab des 6. Jahrhunderts gefundene Schwert zeichnet sich durch einen Musterstreifen mit angesetzten Schneiden aus. Das einzigartige Ornament wird durch einen massiven Vierkantstab aus Streifendamast gebildet, der sich in einem S-förmigen Mäander über die Länge der Klinge zieht, wobei die Windungen an den Kontaktstellen aneinandergeschweißt sind. Bisher wurde keine vergleichbare Klinge gefunden. Die damaszierte Spatha von Oberflacht ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Goldgriffspatha

Die Klinge dieser Spatha weist eine Damaszierung auf, die heute allerdings nur noch auf Röntgenbildern sichtbar ist. Sie zeigen den Musterstreifen mit einer gewundenen Linie in der Mitte. Außen sind die Schneiden auf beiden Seiten angeschmiedet. Solche "Schlangenschwerter" werden in der mittelalterlichen Literatur mehrfach beschrieben und gerühmt. Die Goldgriffspatha aus Sindelfingen ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Inventar eines reichen Männergrabes

Die 1895 geborgene Grabausstattung eines Mannes aus Nehren zählt zu den reichsten dieser Epoche im Südwesten. Dazu gehören nicht nur Schwert, Dolch und Beil, sondern auch ein Fingerring aus Gold und ein zweiter aus seltenem Silber mit Goldblechauflage sowie eine mit Goldblech verzierte Nadel. Das Inventar des reichen Männergrabes ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Brucherzdepot aus Albstadt-Pfeffingen

Spätestens ab der mittleren Bronzezeit wurde Altmetall gezielt wiederverwendet. Besonders häufig sind Horte aus zerbrochenem Altmetall jedoch aus der Urnenfelderzeit überliefert. Sie bestehen aus teils vollständigen, teils zerbrochenen oder beschädigten Gegenständen. Der größte Depotfund dieser Art aus Baden-Württemberg wurde 1885 bei Albstadt-Pfeffingen gefunden. Er enthielt neben 41 Sicheln auch Messer, Beile, Lanzenspitzen, Armringe und Nadeln sowie als große Besonderheit die Reste eines bronzenen Brustpanzers. Der Metallhort ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Gussformendepot aus Heilbronn-Neckargartach

Der größte Fund steinerner Gussformen aus Deutschland wurde 1953 unter einer großen Steinplatte bei Heilbronn-Neckargartach entdeckt. Die Gussformen waren nebeneinander deponiert, eine Vorgehensweise, die Sorgfalt beweist. Mit den meist zweiteiligen Gussformen aus Sandstein konnten Griffzungenschwerter, Messer, Sicheln, Pfeilspitzen und Hämmer hergestellt werden. Die Gussformen weisen Spuren starker Hitzeeinwirkung auf, ein Beleg dafür, dass sie vor ihrer Deponierung in Gebrauch waren. Das Gussformendepot ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Grabinventar aus St. Johann-Gächingen

Ab dem 3. Jahrhundert vor Christus bestatteten die Kelten in Südwestdeutschland hauptsächlich in Brandgräbern. Die Reste des Scheiterhaufens wurden in eine einfache Grube geschüttet, die oft mitverbrannten Beigaben deponierte man obenauf oder zusammengepackt in einer Mulde. Die Waffen der Männer wurden dabei häufig gewaltsam verbogen und damit weiterer Nutzung entzogen. Ein eindrückliches Beispiel ist das Grab eines Kriegers aus St. Johann-Gächingen mit Schwert und Lanzenspitze so - wie einem Rasiermesser und einer Schere. Das Grabinventar ist in der Schausammlung "LegendäreMeisterWerke" im Alten Schloss ausgestellt.

Richtschwert

Richtschwerter sind weder zur Abwehr noch zum Stechen gedacht. Daher unterscheiden sie sich von anderen Hiebwaffen durch eine sehr breite, flache Klinge ohne Spitze. Im Vergleich zu anderen Schwertern haben sie zudem den Schwerpunkt vorne, was eine besonders hohe Schlagkraft garantierte. Mit dem Schwert hingerichtet zu werden, war bis zur Mitte des 16. Jahrhundert das Privileg adeliger und bedeutender Männer. Die Enthauptung war - verglichen mit anderen Hinrichtungsarten, wie dem Erhängen oder dem Rädern - ein ehrenvoller Tod, weil der Delinquent dabei nicht vom Scharfrichter berührt wurde und mit Haltung sterben konnte. [Delia Scheffer]

Anhänger „Der Wackere Schwabe“, 1915

Nach dem Vorbild der monumentalen Holzbildgruppe „Der Wackere Schwabe zu Pferd“ erschuf der Bildhauer Josef Zeitler 1915 die überlebensgroße Holzfigur des „Wackeren Schwaben in Eisen“ für die Kriegsnagelung in Stuttgart. Bei diesen Aktionen konnten die Bürger gegen einen Obolus Nägel in die Holzfigur schlagen. Gegen größere Spenden konnten Erinnerungsstücke wie Plaketten oder eben dieser Anhänger erworben werden. Der Erlös der Veranstaltungen kam dem Roten Kreuz und den Kriegsversehrten zugute. Beim „Wackeren Schwaben“ handelt es sich um einen stehenden Ritter mit Schwert und Schild. Das Postament des Schwaben trägt die Inschrift „DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT“. Sie verweist, wie auch der mit Pfeilen gespickte Schild, auf Ludwig Uhlands „Schwäbischer Kunde“, in der der Dichter einen namenlosen schwäbischen Kreuzritter aus der Zeit des Dritten Kreuzzuges besang, der für seine Furchtlosigkeit bekannt war. [Frederic Menke]

Plakette „Der Wackere Schwabe“

Während des Ersten Weltkrieges gab es im Deutschen Kaiserreich hunderte „Kriegsnagelungen“, bei denen farbige Nägel in Holzskulpturen gegen eine Geldspende geschlagen werden konnten. Diese Spenden kamen dem Roten Kreuz und den Kriegsversehrten zugute. Auf Wunsch des württembergischen Königs erschufen Schreiner um Joseph Zeitler im Jahr 1915 die Monumentalskulptur des „Wackeren Schwaben“ und stellten sie im Kunstgebäude in Stuttgart auf. Innerhalb weniger Wochen kamen durch die „Nagelungen“ Spenden in Höhe von 75.000 Mark zusammen. Die 1941 zerstörte Skulptur bildete die Vorlage für diese Plakette. Der „Wackere Schwabe“ wird seitlich von acht Medaillons begleitet: So findet sich neben dem Hahn für die Französische Republik eine Dogge für Großbritannien oder ein Bär für Russland. Das Postament des Schwaben trägt zwei Inschriften: DER WACKERE SCHWABE FORCHT SICH NITT ist ein Zitat aus Ludwig Uhlands „Schwäbischer Kunde“, auf das schon der mit Pfeilen gespickte Schild mit den württembergischen Hirschstangen verweist. Darunter findet sich eine Widmung an Königin Charlotte von Württemberg, die bereits die Schirmherrschaft über die monumentale Vorlage übernommen hatte. [Frederic Menke]

„Pfaffenfeindtaler“ des Herzogs Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel, 1622

Herzog Christian von Braunschweig-Wolfenbüttel kämpfte im Dreißigjährigen Krieg auf der evangelischen Seite. Im Jahr 1622 konnte er Paderborn erobern und plünderte den dortigen Domschatz. Die liturgischen Geräte und Schreine ließ er einschmelzen, um daraus Taler zu prägen. Diese trugen auf der Vorderseite die Inschrift GOTTES FREVNDT DER PFAFFEN FEINDT. Die Rückseite zeigt einen aus den Wolken gereckten rechten Arm, dessen Faust ein Schwert hält. Diese „Pfaffenfeindtaler“ dienten zum einen als Zahlungsmittel, vor allem als Sold für die Soldaten Christians, zum anderen waren sie aber auch ein Kommunikationsmittel, um so die katholische Seite zu verspotten. [Matthias Ohm]

Sauschwert für die Jagd, um 1500

Im Mittelalter wurde zwischen der Hohen und der Niederen Jagd unterschieden. Erstgenannte war dem Adel vorbehalten und beinhaltete die Jagd auf Hochwild, also Paarhufer wie Hirsche und Wildschweine, aber auch Fasane. Die Waffe des berittenen Jägers war das Jagdschwert. Da das Wild vom Pferd aus erlegt wurde, war die Klinge länger als bei einem Kampfschwert und diente eher als Stich- denn als Hiebwaffe. Eine Sonderform im 15. und 16. Jahrhundert war das Sauschwert: es wies im vorderen Drittel der Klinge ein Loch auf. In diesem wurde ein Auflaufknebel fixiert, um zu verhindern, dass das Tier den Schaft „hochläuft“ und so den Jäger verletzt. Auf der Klinge des Sauschwertes befindet sich Marken in Form eines A und eines Hifthorns. [Lilian Groß]

Medaille von Christian Maler auf die konfessionellen Konflikte, um 1620

Die Vorderseite der Medaille von Christian Maler zeigt Gesetzestafeln und ein Gesetzbuch, auf denen ein Bündel Pfeile liegt. Darunter sind ein Palm- und ein Lorbeerzweig durch verschlungene Hände miteinander verbunden. Die Umschrift lautet PRO ARIS ET FOCIS – für Haus und Hof, ein Zitat nach Ciceros „De natura deorum“ (III, 94). Auf der Rückseite wendet sich ein fliegender Adler mit einem Schwert gegen eine Schlange. Die beiden Tiere kämpfen zwischen zwei Hügelkuppen, auf denen eine Kirche und ein Rathaus stehen. Vermutlich werden hier die konfessionellen Konflikte im Reich thematisiert, die sich 1618 im Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges entladen hatten. Der Adler steht für den Kaiser und die katholischen Reichsstände, während die Schlange die evangelische Seite repräsentiert. Das Gegenteil dieser Konflikte zeigt die Vorderseite, einen Idealzustand, in dem Eintracht herrscht und die Gesetze Gültigkeit haben. [Matthias Ohm]

Medaille auf das Regensburger Religionsgespräch 1601

Die beiden wittelsbachischen Herrscher Herzog Maximilian von Bayern und Pfalzgraf Philipp Ludwig von Pfalz-Neuburg luden 1601 zu einem Religionsgespräch nach Regensburg ein. Bei diesen Verhandlungen sollten katholische und lutherische Theologen über strittige Fragen beraten – insbesondere, ob die Bibel die einzige Quelle bei Glaubensstreitigkeiten sei. Es kam aber zu keiner Einigung. In der Folge nutzten beide Seiten druckgrafische Werke und Medaillen, um den Sieg in den Verhandlungen für sich zu beanspruchen. Diese polemische Prägung wurde von evangelischer Seite ausgegeben. Auf ihrer Vorderseite ist eine Hand zu sehen, die aus den Wolken kommend ein Schwert hält, das von Strahlen umgeben ist und auf einem Buch ruht. Mehrere Fledermäuse schwirren um das Schwert. Die Darstellung ist wohl so zu deuten: So wie die Fledermäuse vor dem Licht fliehen, so flieht der Papst – in protestantischen Augen der Antichrist – vor der Wahrheit. [Matthias Ohm]

Schwert mit dem Stammbaum Herzog Friedrichs I. von Württemberg, 1593

In beide Seiten der Klinge des Stammbaumschwerts wurden die Namen der Vorfahren Herzog Friedrichs I. eingeätzt. Er regierte zunächst die linksrheinische Grafschaft Mömpelgard, die seit dem späten 14. Jahrhundert zu Württemberg gehörte. Nach dem Aussterben der in Stuttgart regierenden Hauptlinie des Hauses Württemberg erhielt er 1593 in Stuttgart die Herzogswürde. Die Reihe der Vorfahren Friedrichs I. beginnt im späten 11. Jahrhundert mit Luitgard, der Schwester Konrads I., der den Bau der Burg Württemberg vollendete, und schließt mit Friedrich selbst. Vermutlich gab der Herzog dieses Schwert unmittelbar nach seinem Regierungsantritt in Auftrag, da seine im Dezember 1593 geborene Tochter Barbara nicht erwähnt ist. [Matthias Ohm]

Bidenhänder mit geflammter Klinge, zweite Hälfte 16. Jahrhundert

Bidenhänder sind lange Schwerter, die mit zwei Händen geführt wurden. Die Klingen dieser Waffen sind an ihrem unteren Ende nicht geschliffen und können deshalb in diesem Bereich, der so genannten Fehlschärfe, mit der Hand gefasst werden. So ist ein besserer Hebel – gerade im Kampf gegen Stangenwaffen wie Spieße – möglich. Der Bidenhänder aus der württembergischen Kunstkammer hat eine geflammte Klinge mit mehreren Marken, eine gebogene Parierstange mit eingerollten Enden, eine mit Leder bezogene Fehlschärfe und zwei Parierdorne, mit denen gegnerische Waffen abgefangen werden konnten. [Matthias Ohm]

Französisches Prunkschwert mit Darstellung Kaiser Karls V., zweites Viertel 16....

Das Prunkschwert hat eine gerade und achtkantige Parierstange, der Griff ist oval und von einem Zackeneisenband eingefasst. Die zweischneidige Klinge wurde reich verziert: In die eine Seite wurde eine Darstellung Kaiser Karls V. unter einem Baldachin eingeätzt; die Inschrift CAROLUS DEI GRATIA [IM]PERATOR R[omanorum] – Karl von Gottes Gnaden Kaiser der Römer − erläutert diese Szene. Im Anschluss sind auf dieser Seite zwei Reiterzüge und ein Zweikampf zu Pferd zu sehen. Auf der anderen Seite der Klinge finden sich die Darstellung eines Gastmahls und Jagdszenen. Karl Friedrich Lebret wies diese Waffe in seinem 1791/92 angelegten Kunstkammerinventar mit folgendem Eintrag nach: „1 großes Schwerd auf der einen Seite mit eingegrabenen Jagden, Feldern, Pferden etc. auf der anderen Seite mit streitenden Parthien, Reutern mit Lanzen, Aufzügen etc. dergleichen in vorigen Zeiten in den Tournieren gebraucht worden, wovon dieses auch aufbehalten worden ist“ (HStAS A20a Bü 151, fol. 171r, Nr. 30). [Matthias Ohm]

Denar RIC 268

Die Münze war Teil der Neuenstädter Sammlung, die von den Herzögen aus der württembergischen Nebenlinie Neuenstadt zusammengetragen wurde. Im Jahr 1729 erwarb Herzog Eberhard Ludwig reg. 1693–1733 aus der Hauptlinie des Hauses Württemberg die Neuenstädter Sammlung und integrierte sie in die Stuttgarter Kunstkammer. Die Münze zeigt: Belorbeerter Kopf des Domitian nach rechts. Nach rechts gehende Minerva mit Schild und Speer.

Medaille auf den österreichischen Erzherzog Karl Franz Josef, 1915

Medaille auf den österreichischen Erzherzog Karl Franz Josef, 1915 Karl Franz Josef war Großneffe des österreichischen Kaisers Franz Josef, dessen Nachfolger er 1916 wurde. Die Medaille der Stuttgarter Metallwarenfabrik Mayer & Wilhelm zeigt auf der Vorderseite Karl Franz Josef im Brustbild, umgegeben von einem Lorbeerkranz. Er trägt eine Uniform, die mit dem Orden vom Goldenen Vlies geschmückt. Auf der Rückseite ist ein antiker Krieger dargestellt, der mit erhobenem Schwert ins Gefecht stürmt. [Matthias Ohm]

[Stand der Information: ]