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Bergischer Geschichtsverein e.V. IX. Nachlass Wilhelm Crecelius

IX. Nachlass Wilhelm Crecelius

Über die Sammlung

Gymnasialdirektor Dr. Wilhelm Bouterwek und Pastor Karl Krafft beschlossen Anfang 1863, unterstützt von dem Düsseldorfer Archivsekretär Dr. Woldemar Harleß, die Gründung eines historischen Vereins. Die Gründungsversammlung am 13. Juni 1863 wählte Dr. Bouterwek zum Vorsitzenden, Peter von Carnap zum Kassierer sowie Dr. Wilhelm Crecelius und Dr. Paul Döring zu „Sekretären“, also Schriftführern. Zweiter Vorsitzender wurde Pastor Krafft. Die Statuten des Bergischen Geschichtsvereins nannten als Zweck die „Erforschung der politischen und Kirchengeschichte der ehemaligen Herzogtümer Jülich, Cleve und Berg sowie der dazu gehörigen und angrenzenden Lande“.
Noch im Gründungsjahr, am 9. September, erfolgte der Beschluss zur Herausgabe einer Zeitschrift, deren erstes Heft bereits im Dezember vorlag. Bouterwek und Crecelius waren Herausgeber der Bände 1 bis 5.
Wilhelm Crecelius, geboren 1828 zu Hungen, verstorben 1889 in Elberfeld, war Gymnasiallehrer und Historiker. Von 1854 bis 1856 hatte er als Lehrer in Dresden gearbeitet.
Später beschäftigte er sich mit der Geschichte des Bergischen Landes und der niederdeutschen Sprachforschung. Im Bergischen Geschichtsverein, dessen erster Vorsitzender 1863 der Gymnasialdirektor Dr. Karl Wilhelm Bouterwek wurde, übernahm er ebenfalls eine Funktion.
Nach dem frühen Tod von Dr. Wilhelm Bouterwek 1868 übernahmen Pastor Krafft und Dr. Wilhelm Crecelius die Geschäfte des Vereins gemeinsam. Letzterer war seitdem alleiniger Herausgeber der Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins. Ab 1876 gab er sie mit Band 11 zusammen mit Dr. Harleß heraus.
1881 wählte die Generalversammlung des Vereins Dr. Crecelius zum Vorsitzenden. Einige Jahre später, 1887, gehörte er in dieser Funktion gemeinsam mit anderen Vertretern des Bergischen Geschichtsvereins dem Gründungskomitee des „Vereins zur Erhaltung der Schloßruine zu Burg an der Wupper“ an. Mitten in seinem umfassenden Einsatz für den Geschichtsverein starb Crecelius Mitte Dezember 1889.
In Erinnerung an Dr. Wilhelm Crecelius stiftete der Bergische Geschichtsverein am 13. November 1957 zur Würdigung außergewöhnlicher wissenschaftlicher oder publizistischer Leistungen die Crecelius-Medaille. Die Plakette mit dem Bildnis von Wilhelm Crecelius wurde von der Solinger Bildhauerin Lies Ketterer geschaffen.

Der Nachlass enthält u.a.:
Dr. Wilhelm Crecelius, Gymnasialprofessor (1828-1889) Urkunden/Akten/Briefe, die Dr. Crecelius bearbeitete bzw. zur Auswertung in seinem Besitz hatte: Urkunden/Akten/Brief1478-19. Jh.
Sattelhof Dahlhausen: Auszüge a. d. Staatsarchiv 1512-1762
Urkunden/Verträge/Berichte/Verhandlungen 1528-1698
Schöller/Düssel/Mettmann - Urkunden/Verträge 1682-1798 Düsseldorf, Schöller, Berlin, u.a.
Urkunden/Verhandlungen etc. 1718-1827 Elberfeld, Düsseldorf, Kassel, Leipzig
Dr. Crecelius - Briefwechsel 1865-1888 Münster, Berlin, Frankfurt, Amsterdam
Verschiedenes 1867-1895 Köln, Tübingen, Remscheid, München
Schulangelegenheiten 1866-1887 Elberfeld, Bonn
Geburts-, Verlobungs-, Vermählungs-, Todesanzeigen 1844-1927
adelige Geschlechter/Militärpersonen versch. Daten

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