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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain Brauerei- und Brennerei

Brauerei- und Brennerei

Über die Sammlung

Das Brauwesen hatte auf dem Rittergut Schloss Blankenhain eine sehr lange Tradition und reicht bis ins 16. Jahrhundert zurück. Im Jahre 1766 stand die Blankenhainer Rittergutsbrauerei im heftigen Wettstreit mit den Crimmitschauer Brauereien. Da die Qualität des Blankenhainer Bieres wesentlich besser war, kam es zur unberechtigten Einfuhr von Blankenhainer Bier nach Crimmitschau, was einen Bierzwist auslöste. Das Rittergut betrieb diese Brauwirtschaft bis zum Jahr 1914. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde das Getreide anderweitig benötigt und die Brauerei stillgelegt. Die wirtschaftliche Rezession der Nachkriegszeit in der Weimarer Republik verhinderte eine Wiederaufnahme der Brautätigkeit, so dass das Inventar 1923 an die Werdauer Feldschlösschen- Brauerei verkauft wurde. Mit diesem Verkauf endete eine über 400- jährige Brautradition auf dem Blankenhainer Rittergut.

Noch heute sind Gebäude der umfangreichen Brauwirtschaft vorhanden, hierzu gehören das Brauereigebäude mit Sudhaus, die Malzdarre, das Kühlschiff, das Maschinenhaus, der Gär- und Lagerkeller sowie das Eishaus. Innerhalb dieser Gebäude zeigt eine umfangreiche Ausstellung mit teilweise einmaligen Sachzeugen die Bier- und Brauereigeschichte.

Die Brennerei war im gleichen Gebäude untergebracht wie die Brauerei. Die Ersterwähnung findet sich im Jahr 1812. Einige Zeit später 1844 kann eine erste Dampfbrennerei nachgewiesen werden. Die Brennerei stellte keinen Trinkbranntwein, als vielmehr hochprozentigen Industriealkohol her, der zur Weiterverarbeitung, u.a. in Leipzig zu Druckerschwärze, bestimmt war. Die Brennerei produzierte bis 1943 und wurde letztlich 1949 demontiert.

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