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Deutsches Landwirtschaftsmuseum Schloss Blankenhain Imkerei

Imkerei

Über die Sammlung

Der Grundstock dieser heutigen Sammlung geht auf den Werdauer Kaufmann und Volkskundler Herbert Altmann (1905-1965) zurück. Er trug in den 1960er Jahren einige der ausgestellten figürlichen Bienenstöcke in Ostthüringen und Westsachsen zusammen. Die Blankenhainer Ausstellung gehört zu den vier bedeutendsten Präsentationen dieser Figurenbeuten in Europa, neben dem Deutschen Bienenmuseum in Weimar, dem Bienenmuseum in Kreuzberg (Kluczbork) und dem Volkskundemuseum in Breslau (Wroclaw).
Die Klotzbeuten und die aus ihnen weiterentwickelten Schreck- und Figurenbeuten wurden den ausgehöhlten Baumstämmen der ehemaligen Zeidlerei nachgebildet. Die figürliche und farbige Ausgestaltung der vormals schlichten Klotzbeuten führte zur Entwicklung einer ganz speziellen Art des Beutentyps, den Figuren- und Schreckbeuten, die vollplastisch oder reliefartig aus einem Baumstamm geschnitzt wurden. Als Motiv dienten exotische Krieger, Soldaten mit Säbel und Gewehren, aber auch Frauen mit starrem Blick, sowie Heiligenfiguren und Tiere (Bär, Löwe) waren verbreitet. An Motivwahl und Gestaltung ist ablesbar, dass die Figuren von einer ursprünglichen Bann-, Schreck-, und Schutzfunktion im Laufe des 19. Jahrhunderts mehr und mehr von einer Schaufunktion abgelöst wurden. Die geschnitzten Figurenbeuten zählen neben den bemalten Bauernmöbeln zu den markantesten Werken der bäuerlichen Volkskunst und setzen einen bedeutenden Akzent in der bildlichen und figürlichen Darstellung des profanen Lebens im Gegensatz zur Sakralkunst.

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