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Luftfahrt.Industrie.Westfalen Marineluftschiff LZ 78 - L 34

Marineluftschiff LZ 78 - L 34

Über die Sammlung

Die Sammlung umfasst Objekte die in einem direkten Zusammenhang mit dem Marineluftschiff LZ 78 - L 34 stehen.

Das in der Werft Berlin-Löwenthal gebaute und am 22.09.1916 in Dienst gestellte Marineluftschiff L 34 gehört zur Klasse der r-Typen mit 5 wassergekühlten Maybach HS Lu 6-Zylinder-Motoren zu je 240 PS.

Das Luftschiff wurde in der Nacht vom 27. zum 28. November 1916 unter der Führung des Kapitänleutnant Max Dietrich von Second Lieutenant Ian Pyott in seiner B.E.2c bei Hartlepool (County Durham, UK) abgeschossen und landete auf See in der Mündung des Flusses Tees vor Hartlepool. Die gesamte 20 köpfige Besatzung kam dabei ums Leben:

• Kapitänleutnat d.R. Max Dietrich
• Oberleutnant d.R. Christian von Nathusius
• Maschinenmaat Johannes Blunk
• Maschinenmaat Erns Doering
• Obermatrose Otto Ehlers
• Obermaschinist Alexander Keller
• Segelmacher-Maat Wilhelm Koberg
• Funkentelegrafie-Maat Paul Nettlau
• Obermaschinenmaat Heinrich Oelbrich
• Signalmaat Julius Petitjean
• Obermaschinenmaat Wilhelm Pfirrmann
• Signalmaat Heinrich Predel
• Bootsmannsmaat Hermann Pufahl
• Maschinenmaat Alfred Rüger
• Maschinenmaat Josef Schydlo
• Obermaschinist Franz Seemann
• Maat d.L.A. Friedrich Siegel
• Maat Adam Smieskol
• Bootsmannsmaat Bernhard Wever
• Obersteuermann-Maat Hans Wüst

Das Luftschiff hatte eine Lebensdauer von nur zwei Monaten. In der Nacht zum 27. November 1916 wurde es bei einer Geschwaderfahrt mit mehreren Luftschiffen mit dem Marschbefehl "Angriff auf die Ostküste Englands" über Hartlepool abgeschossen.

Kapitän des L 34 war der gebürtige Angermünder Kapitänleutnant Max Dietrich (1870 - 1916), Onkel der legendären Schauspielerin Marlene Dietrich (1901 - 1992). In ihrer Biographie beschreibt sie ihr gutes Verhältnis zu ihrem Lieblingsonkel – wenngleich sie sich für seine Angriffsfahrten auf England während des I. Weltkrieges zeitlebens schämte.

Der Werdohler Dr. h.c. Alfred Colsman, 1908 zum Gründungsdirektor des Luftschiffbau Zeppelin (LZ) berufen, äußerte sich in seinen Erinnerungen "Luftschiff voraus!" über den "roten Dietrich" als einen der besten Luftschiffführer des Krieges.

Kapitänleutnant Max Dietrich starb mitsamt seiner gesamten Besatzung an seinem 46. Geburtstag.

Von dem Luftschiff existieren kaum sächliche Überreste da das abgeschossene Luftschiff in der Mündeung des River Tees landete und die Leichname der Besatzung sowie das Wrack durch die Gezeitenströmung auf die offene See hinausgespült wurden.
Die wenigen heute existenten Teile wurden überwiegend von der Besatzung der nahen Heugh Battery (Heugh Küstenbatterie) und des Heugh Lighthouse (Heugh Leuchtturm) zusammengesucht und als Souvenirs verkauft.

Diese Sammlung ist Teil von

B. Zeppelin-Luftschiffe [191]

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