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Sandelsches Museum Kirchberg an der Jagst Hans Emil Braun-Kirchberg - ein Künstlerleben ohne Fortune

Hans Emil Braun-Kirchberg - ein Künstlerleben ohne Fortune

Über die Sammlung

Hans Emil Braun wurde 1887 als Sohn eines Postsekretärs in Künzelsau geboren. Nach dem frühen Tod des Vaters zog die Mutter mit den Kindern Emil und Lydia an den Wohnort ihrer Eltern nach Kirchberg. Emil besuchte ab 1895 ein Knabeninternat in Wilhelmsdorf am Bodensee und anschließend das Lehrerseminar in Künzelsau. 1904 brach Braun die Ausbildung ab; für kurze Zeit schrieb er sich an den Kunstgewerbeschulen in Stuttgart und Nürnberg ein, absolvierte dann aber ab 1906 eine Buchhändlerlehre in Stuttgart. Nach dem Militärdienst erhielt Braun 1912 durch die Vermittlung von Freunden einen Platz an der Stuttgarter Kunstakademie, die er, unterbrochen von erneutem Militärdienst im Krieg, bis 1918 besuchte. Am Ende des Krieges kehrte Braun zu Mutter und Schwester nach Kirchberg zurück, wo er sich vor allem als Radierer betätigte und in wenigen Jahren ein grafisches Werk von beachtlicher Qualität schuf. Seine Versuche, sich als Künstler zu etablieren, schienen in den 1920er Jahren erfolgversprechend. 1927 zog Braun nach dem Scheitern einer kurzen Ehe nach Stuttgart um, doch seine Hoffnung, die Passion hier zum Beruf zu machen, schlug offenbar fehl. Zwar ist nur wenig von den Lebensjahren Brauns in Stuttgart bekannt, aber die fehlende Anerkennung scheint seine Schaffenskraft bald erschöpft zu haben. Als Braun 1965 nach Kirchberg zurückkehrte, wo er 1971 auch verstarb, hatte er alle künstlerische Tätigkeit längst aufgegeben. Das Sandelsche Museum in Kirchberg bewahrt wesentliche Teile des Braun’schen Nachlasses auf und widmet sich vor allem dem umfangreichen druckgraphischen Werks des Künstlers aus den 1920er Jahren.

Diese Sammlung ist Teil von

Kirchberg als Malerort [44]

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