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Thüringer Landesmuseum Heidecksburg Kunsthandwerkliche Sammlungen

Kunsthandwerkliche Sammlungen

Über die Sammlung

Die sehr verschiedenartigen Sammlungsbereiche Keramik, Möbel, Kulturgeschichte und Glas im heutigen Thüringer Landesmuseum Heidecksburg umfassen eine Vielfalt herausragender (kunst-)handwerklich gearbeiteten Objekten. Es sind keine historisch gewachsenen Sammlungen, wie beispielsweise die Schlossbibliothek, die Waffensammlung „Schwarzburger Zeughaus“ oder die Plastiksammlung. Die Zuordnung entstand, als 1950 mit der Bildung der Staatlichen Museen Heidecksburg die Bestände des Schlossmuseums, des Naturkundemuseums sowie des Heimatmuseums zusammengefasst wurden und man in den folgenden Jahren mit einer Inventarisierung begann.<br>
In den kunsthandwerklichen Sammlungen befinden sich, neben Einrichtungs,- Gebrauchs- und Alltagsgegenständen aus Schloss Heidecksburg und Schloss Schwarzburg, einzelne repräsentative Objekte aus dem persönlichen Nachlass der Fürsten von Schwarzburg-Rudolstadt, welche der 1918 gegründeten „Fürst-Günther-Stiftung“ überlassen und 1923 mit der Bildung des Landes Thüringen dem Staat übereignet wurden. Einige wenige Stücke lassen sich dem Raritätenkabinett des Fürsten Friedrich Anton von Schwarzburg-Rudolstadt (1692-1744) sowie dem „Spiegelgemach“ seiner Mutter Anna Sophie (1670-1728) zuordnen. ...<br>
Einen Schwerpunkt bildet die in den letzten 50 Jahren durch gezielte Ankäufe entstandene Sammlung an Porzellanen der Schwarzburger Werkstätten für Porzellankunst (ca. 190 Objekte) zu der neben Figuren von Modelleuren wie Ernst Barlach, Gerhard Marcks und Paul Scheurich der im fürstlichen Auftrag von Otto Thiem gefertigte Jagdtafelschmuck zählt. <br>
Desweiteren lassen sich in den kunsthandwerklichen Sammlungen Objekte aus der 1908 gegründeten Städtischen Altertumssammlung nachweisen. Darunter ist u.a. ein geschlossener Bestand zum städtischen Handwerk und eine Sammlung von ca. 400 Porzellanen und Fayencen des Rudolstädter Gewerbevereins erfaßt. Vom 12. bis 26. September 1913 wurde anläßlich des 75jährigen Bestehens des Vereins eine Ausstellung Alt-Thüringer Porzellans und Fayencen im Sitzungssaal des Rathauses präsentiert. Zahlreiche dieser Ausstellungstücke gingen durch Kauf oder Schenkung in den Besitz des Gewerbevereins über. Mit einer Schenkung des Vereins an die Stadt Rudolstadt wurde diese Sammlung 1936 in das Eigentum der Städtischen Altertumssammlung. ... [Jeanette Lauterbach]

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