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Museum am Markt Schiltach Notgeld aus dem Kinzigtal 1918-1923

Notgeld aus dem Kinzigtal 1918-1923

Über die Sammlung

Während zunächst der Mangel an Münzgeld am Ende des Ersten Weltkriegs die Städte und Gemeinden vor die Aufgabe der Aufrechterhaltung des Handels mit alternativen Geldformen stellte, bildete kurz darauf die galoppierende Inflation für die Gemeinden eine weitere große Herausforderung. Die Reichsbank druckte so 1923 am laufenden Band neue Geldscheine mit immer höheren Geldwerten, doch kam man vor allem bei der Auslieferung kaum noch nach. Dennoch musste der Alltagshandel gesichert werden.

Zahlreiche Gemeinde entschlossen sich vor diesem Hintergrund, eigene "Gutscheine" drucken zu lassen. Bewusst wurden bei der Gestaltung historische Motive aus der Region eingesetzt, um Vertrauen bei den Nutzern zu fördern. Um zumindest den Geldaustausch im direkten Umfeld der einzelnen Städte und Gemeinden aufrecht erhalten zu können, schlossen sich dabei zahlreiche Nachbargemeinden zusammen - und erkannten so das gemeinsame Geld gegenseitig an.

Im Kinzigtal (Mittlerer Schwarzwald) schlossen sich 1923 für eine gemeinsame Geldausgabe die Städtle Haslach i.K., Hausach, Schiltach und Wolfach zusammen. Später schloss sich auch noch die Stadt Gengenbach dieser Kooperation an.

Die Geldscheine sind Zeugen einer wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Ausnahmesituation, aber

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