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Historisches Museum der Pfalz - Speyer Kalender

Kalender

Über die Sammlung

Das Historische Museum der Pfalz ist im Besitz von 67 Kalendern aus dem Zeitraum 1554 bis 1921. Bis auf wenige Stücke besteht die Sammlung hauptsächlich aus sogenannten Schreibkalendern. Diese Bezeichnung erhielten sie aufgrund der in den Kalendern vorhandenen Leerseiten für handschriftliche Eintragungen. Frühneuzeitlichen Kalender existieren seit etwa Mitte des 16. Jahrhunderts. Sie informierten über die chronologische Abfolge der Tage und Monate, Kirchen- und Heiligenfesttage, den Stand der Planeten und astrologische Vorhersagen. Praktische Ratschläge gab es zu Gesundheit, Haus-, Feld-, und Viehwirtschaft sowie Nachrichten zu Krieg und Katastrophen. Sie berichteten über neue Innovationen in der Landwirtschaft und in den Naturwissenschaften. Dazu gehörten auch die fantasievollen und ausgeschmückten Beschreibungen neuer, noch unbekannter Wesen. Der „Hinkende Bote“ war einer der bekanntesten Volkskalender. Dessen Name bezieht sich auf die oft von körperlichen Gebrechen gezeichneten Soldaten und Arbeiter die als Kolporteure Nachrichten verbreiteten. Auf den Deckblättern wird der hinkende Bote meist von einer Schnecke begleitet, ein Verweis auf die Langsamkeit der in den Kalendern verbreiteten Nachrichten. Im Verlauf des 18. Jh. wurde begonnen durch die Kalender auch aufklärerisches Gedankengut an den „gemeinen Mann“ zu vermitteln. Ihr niedriger Preis und ihre hohe Verfügbarkeit machten sie zu einem wichtigen Medium in der Wissensvermittlung. [Kathrin Koch]

Diese Sammlung ist Teil von

Grafische Sammlung [1951]

[Stand der Information: ]