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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Erinnerungsstücke

Erinnerungsstücke

Über die Sammlung

Die Sammlungskonzeption Gleims, wie sie bis heute die Bestände des Gleimhauses prägt, ist gekennzeichnet durch den Zusammenhang von Porträts, Büchern und Handschriften von Freunden und weiteren verdienten Zeitgenossen. Vereinzelt reicherte Gleim diese Sammlungen mit persönlichen Stücken seiner Freunde an. So bewahrte er von Klopstock einen Hut und eine Feder, mit der dieser eine Ode geschrieben hatte.
Auch die Künste nahm Gleim in Anspruch. Der Dichter und preußische Offizier Ewald Christian von Kleist, sein vielleicht engster Freund, war in der Folge der Schlacht bei Kunersdorf 1759 früh gestorben. Der Leipziger Künstler Adam Friedrich Oeser und Bernhard Rode in Berlin schufen auf Gleims Veranlassung Gemälde zum Tod Kleists. Beide bedienten sich des Bildtypus‘ des Gedenkbildes, den die Aufklärung hervorgebracht hatte. Er ist zu verstehen als eine Frühform des Denkmalkults, der dann im 19. Jahrhundert aufblühte.
In diesen Medien der persönlichen empfindsamen Vergegenwärtigung und des Gedenkens berührten sich Formen der Freundschaftskultur und der Genieverehrung.

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