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Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg Graphische Sammlung

Graphische Sammlung

Über die Sammlung

Die Graphische Sammlung der SPSG betreut etwa 100.000 Objekte. Ihre heutige Struktur entstand erst in der Zeit nach 1945, als verschiedene, durch Kriegseinwirkung zum Teil stark dezimierte Bestände zusammengeführt und neu geordnet werden mussten.
Hervorgegangen sind die Bestände aus der Sammlungstätigkeit des preußischen Königshauses. Den Grundstock bilden Aquarelle und Gouachen, Pastelle, Zeichnungen und Druckgraphiken, die zur dekorativen Raumausstattung der Schlösser gehörten. Betreut werden darüber hinaus die ursprünglich als Spezialsammlungen geführten graphischen Bestände der ehemaligen Haus- bzw. Schlossbibliothek und des Hohenzollern-Museums.
Die sogenannte Aquarellsammlung aus dem Nachlass der Königin Elisabeth von Preußen gehört zu den bedeutendsten Sammlungsbeständen. Dieses Konvolut von ursprünglich etwa 3.600 Blättern in verschiedenen graphischen Techniken vereint Werke von über 900 vorwiegend deutschen Künstlern aus der Zeit von etwa 1820 bis 1870. Die Sammlung zeugt vor allem von den persönlichen Interessen und Neigungen ihrer Besitzerin. Thematisch überwiegen Landschaftsdarstellungen und Stadtansichten.
Die Sammlung eigenhändiger Zeichnungen König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen stellt unter den europäischen Fürstennachlässen einen einzigartigen Bestand dar. Auf etwa 6.900 Zeichnungsseiten sind neben architektonischen Projekten auch Bildfindungen zu kulturellen und politischen Themen, Illustrationen zu zeitgenössischen Werken der Literatur und figürliche Kompositionen überliefert.
Die Kunstblattsammlung besteht aus druckgraphischen Werken mit einem thematischen Schwerpunkt auf Porträts und Ereignisbildern zur brandenburgisch-preußischen Geschichte.
Außerordentlich umfangreich ist die Sammlung von Architektur- und Gartenplänen, die die Entstehung und Entwicklung der ehemals im Besitz der preußischen Könige und Kaiser befindlichen Bauwerke und Gärten vom späten 17. bis zum 20. Jahrhundert widerspiegelt. Unter den Architekturzeichnungen sind Entwürfe der Baumeister Georg Wenzeslaus von Knobelsdorff, Carl von Gontard, Carl Gotthard Langhans, Karl Friedrich Schinkel und Ludwig Persius zu finden. Auch die Parkanlagen sind bis hin zur Gartendenkmalpflege umfassend dokumentiert. Hervorzuheben sind die zeichnerischen Nachlässe von Peter Joseph Lenné und Georg Potente. Diese Bestände sind aus der Plankammer der Schlossbaukommission und der Hofgartendirektion hervorgegangen, die dem preußischen Hofmarschallamt unterstellt waren. Dazu gehört auch eine Überlieferung von Bau- und Kunstakten sowie historische Schloss-Inventare.
Kleinere Bestandsgruppen bilden Friderizianische Ornament- und Dekorationszeichnungen, Kupferstich- und Vorlagenwerke, Karten und Atlanten, Baumodelle sowie historische Fotografien und Postkarten. Zu den Aufgaben des Sammlungsbereichs gehört auch die Betreuung der historischen Papiertapeten in den Schlössern.
Kustoden
Dipl. phil. Claudia Sommer (Leiterin), Dipl. phil. Matthias Gärtner
Wissenschaftliche Mitarbeiterin: Dipl.-Museologin (FH) Evelyn Zimmermann

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