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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Vivatbänder

Vivatbänder

Über die Sammlung

Bei den so genannten Vivatbändern handelt es sich meist um schmale, beschriebene oder bedruckte Stoffbänder, oft aus Seide, die im 18. Jh. zunächst anlässlich militärischer Siege (vor allem Friedrichs II.) angefertigt wurden. Ihre Bezeichnung resultierte daraus, dass sie häufig mit dem Schriftzug VIVAT, also "Er lebe hoch" versehen waren. Neben diesen Siegesbändern finden sich auch "Familien- und Freundschaftsbänder". Sie sind ebenso anlassbezogen wie die Siegesbänder und scheinen besonders im bürgerlichen Milieu des späteren 18. Jahrhunderts beispielsweise anlässlich von Taufen, Geburtstagen oder Hochzeiten verbreitet gewesen zu sein. Nachweisbar sind solche Bänder bis etwa in die Mitte des 19. Jahrhunderts. Die elf in den Sammlungen des Gleimhauses überlieferten Bänder sind bis auf eine Ausnahme alle Geburtstagsbänder auf Johann Wilhelm Ludwig Gleim und stammen aus einem Zeitraum von 1782 bis 1799. Verfasst wurden sie von Freunden und Verwandten. Gleim muss allerdings noch wesentlich mehr Bänder besessen haben. Allein aus seinem Briefwechsel mit der Freundin und Dichterin Anna Louisa Karsch (1722–1791) geht hervor, dass sie und ihre Tochter Caroline Luise von Klencke, geb. Karsch ihm mehrfach Geburtstagsbänder zukommen ließen.

Diese Sammlung ist Teil von

Handschriftensammlung [152]

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