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Erkenbert-Museum Frankenthal Glasgefäße

Glasgefäße

Über die Sammlung

Glas ist ein Zufallsprodukt der Keramikproduktion und wurde vermutlich im späten dritten Jahrtausend vor Christi entdeckt. An den frühen Standorten der Glasproduktion kommt in der Natur bereits die richtige Mischung Sand/Soda/Kalk vor und muss "nur" noch geschmolzen werden. Ungefähr 500 Jahre dauerte es, bis Gefäße aus Glas gefertigt werden konnten. Und erst nach weiteren 1500 Jahren wurde die bahnbrechende Entdeckung gemacht, dass Glas durch heiße Luft aufgebläht werden kann. Frühe Glasobjekte waren rar und wertvoll. Nur an wenigen Stellen wurde Rohglas erschmolzen und über weite Strecken gehandelt. Ab dem ersten Jahrhundert. nimmt die Glasproduktion derart zu, dass wohlhabende Haushalte häufig Glasfenster besaßen und für große Teile der Bevölkerung Glasbecher erschwinglich wurden. In der Völkerwandungszeit geht das Wissen um die Rohglasherstellung in vielen Provinzen verloren und man behilft sich mit dem Recyclen römischer Gläser.
Abgesehen von der Bruchgefahr ist das Material auch chemisch keineswegs so stabil, wie man es sich wünschen könnte. Viele antiken Gläser waren in Ermangelung ausreichender Kalkanteile wasserlöslich und sind verschwunden. Die Funde im Erkenbert-Museum zeigen zu dem wie Glas verwittert. Die angegriffene Oberfläche verfärbt sich und kann eine silbrig-weiße bis stumpfschwarze Schicht bilden. Auch der Regenbogenglanz mancher Objekte ist eine "hübsche" Verfallserscheinung.

Diese Sammlung ist Teil von

Die Vor- und Frühgeschichte des Frankenthaler Raums [78]

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