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Kulturhistorisches Museum Magdeburg Vasensammlung

Vasensammlung

Über die Sammlung

Schon Jahre vor der eigentlichen Eröffnung des Kaiser Friedrich Museums Magdeburg (heute Kulturhistorisches Museum) im Dezember 1906 gab es für den Aufbau des Bestandes bedeutende Zuwendungen aus Sammlungen Magdeburger Bürger. So lässt sich bereits in den Inventarbüchern von 1902 die Eintragung von 24 antiken Gefäßen aus der Duvigneau-Stiftung nachweisen. Folgerichtig schrieb der Gründungsdirektor Theodor Volbehr im ersten Ausstellungsführer des neuen Museums, dass die Sammlung mit der antiken Vasenkunst beginnt. In seiner Beschreibung begeisterte er sich an der "feine(n) Gliederung des Aufbaus", an der "technische(n) Qualität des gebrannten, gelbroten Tons und des schwarzen Firnis" und hob "die formsichere Behandlung des figürlichen und des ornamentalen Schmucks" sowie die "weise Trennung und Betonung des Zierrats je nach der Funktion der einzelnen Glieder" hervor.

Bis in die beginnenden 40er Jahre wuchs der Bestand durch Ankäufe und weitere Übertragungen aus privater Hand.

Die bald darauf erfolgte kriegsbedingte Auslagerung der Antiken zusammen mit Gemälden, Münzen, Urkunden oder Urnen der vorgeschichtlichen Sammlungen usw. unter Tage in das Salzbergwerk Neustaßfurt bedeutete jedoch keinen ausreichenden Schutz der wertvollen Objekte. Bis heute ungeklärte Ereignisse führten im April/Mai 1945 zu verheerenden Bränden auf der 460-Meter-Sohle, zum unterirdischen Abbruch riesiger Salzblöcke und dadurch zur fast vollständigen Vernichtung aller eingelagerten Objekte. Der Zustand der unter Lebensgefahr geborgenen Reste dieser Vasensammlung schien eine Restaurierung auszuschließen. Erst 50 Jahre später ist es gelungen, mit Hilfe der Methode des Rückbrandverfahrens 60 Gefäße aus der Zeit von 750 v. Chr. bis zum 3. Jahrhundert wiederherzustellen und somit für das Publikum und für die Wissenschaft zurückzugewinnen.

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