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Albert Karl Müller (Verlag)

Sitz: Magdeburg, Gutenberstraße 19 und Kühlweinstraße 20

"Müller, Albert Karl
geb. 23.03.1886 Flechtingen,
gest. 26.03.1966 Magdeburg,
Postbeamter, Schiffahrtsfotograf.


Der Sohn eines kaiserlichen Oberpostschaffners zog im Sommer 1899 mit seiner Familie nach Magdeburg, wo er bald darauf seine Schulausbildung abschloß. M. nahm zunächst eine Stelle als Schreiber bei einem Magdeburger Notar an, begann aber nach seinem Militärdienst in Bromberg eine Laufbahn als Postbote beim Postamt 1 in Magdeburg. Bereits zu dieser Zeit entwickelte M. ein reges Interesse an der Fotografie, erwarb sich autodidaktisch umfangreiche Kenntnisse und baute sich hierfür nötige Apparaturen selbst. Im I. Weltkrieg geriet er 1916 als Unteroffizier in englische Gefangenschaft, trat nach seiner Rückkehr nach Magdeburg 1918 als Postschaffner beim Bahnpostamt Magdeburg wieder in den Postdienst, wurde aber bereits 1925 infolge eines Unfalls pensioniert. M. machte daraufhin seine Fotoleidenschaft zum Beruf, wandte sich der Schiffahrtsfotografie zu und arbeitete seit 1926 als "Spezial-Photograph für Binnenschiffahrt und Industrie". Er fertigte Aufnahmen von Binnenschiffen, aber auch von Besatzungen und Arbeitssituationen an Bord. So dokumentierte M. bis Anfang der 1950er Jahre, vorzugsweise im Stadtgebiet Magdeburgs fotografierend, den größten Teil der auf der Elbe verkehrenden Flotte sowie in bedeutendem Umfang die für die märkischen und östlichen Wasserstraßen typischen Binnenschiffe: Schleppkähne, Kettendampfer, Seiten- und Heckrad-Schlepper mit Dampf- und Dieselantrieb, Schraubenschlepper, die erste Generation selbstfahrender Motorschiffe sowie Fahrgastschiffe mit Dampf- und Dieselantrieb. In seiner Wohnung bearbeitete er die Aufnahmen für private Interessenten und fertigte Ansichtskarten, die er in der Druckerei Gebrüder Garloff herstellen ließ und unter der Firma Karl A. Müller Verlag, Magdeburg kommerziell vertrieb. Darüber hinaus arbeitete er als freier Mitarbeiter für die Bildredaktion des Magdeburger General-Anzeigers. Der Ausbruch des II. Weltkrieges wirkte sich einschneidend auf M.s Geschäft aus. Ab 1941durften keine wasserbaulichen Anlagen mehr fotografiert werden, so daß er auf andere Motive ausweichen mußte. Nach dem Ende des Krieges fertigte er nur noch vereinzelt Schiffsaufnahmen, vorzugsweise von tschechischen Fahrzeugen, und verdiente seinen Lebensunterhalt mit Paß- und Porträtaufnahmen. 1952 gab M. sein Geschäft altershalber auf. Durch seine einmaligen dokumentarischen Wert besitzenden Fotografien fast aller auf der mittleren Elbe eingesetzten Binnenschiffe, deren Baudatum vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts reicht, gilt M. gegenwärtig als einer der bedeutendsten Bildchronisten der Elbschiffahrt seiner Zeit. Von seinen Aufnahmen haben ca. 1.500 Fotoplatten die Zeitläufe überdauert.
Nachlaß: Heimatmuseum Schönebeck: Fotoplatten." (Quelle: Universität Magdeburg, 17.01.2013, URL: http://www.uni-magdeburg.de/mbl/Biografien/1491.htm)

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Luxus-Motorschiff Sachsen-Anhalt im Schiffshebewerk Magdeburg RothenseeGruppenfoto Arbeiter-Turnverein Niederndodeleben 1900
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Hergestellt Albert Karl Müller (Verlag)
Wurde abgebildet (Akteur) Arbeiter-Turnverein Niederndodeleben
[Person-Körperschaft-Bezug] Albert Karl Müller (1886-1966)

Vorlagenerstellung Albert Karl Müller (Verlag)
[Person-Körperschaft-Bezug] Albert Karl Müller (1886-1966)

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