Erna Stempel war eine Pfälzische Graphikerin und Buchillustratorin, dessen Leben und Werk zum Großteil in Vergessenheit geraten ist. Sie war eine der wenigen weiblichen Pfälzischen Künstlerinnen der 1920er Jahre. Ihr Werk ist von den Formen des Bauhaus und vom späten Expressionismus beeinflusst.
Im Jahr 1900 wurde Erna Stempel in Landau geboren. Ersten Zeichenunterricht erhielt sie bei Ferdinand Friedrich Koch. Hierdurch gelang ihr die Aufnahmeprüfung zur Kunstgewerbeschule in Nürnberg. Dort erhielt sie Zeichenunterricht bei Maria Köckenberger, Plakatzeichenunterricht bei Max Körner, lernte Web- und Stoffdruck bei Emma Hoffmann und Weben bei Otti Geiger. 1923/24 musste sie das Studium aufgrund der Krankheit und des Todes ihrer Mutter unterbrechen. Nach der kurzen Rückkehr zur Kunstgewerbeschule, brach sie das Studium schließlich 1925 endgültig ab, als sie Theodor Mayer aus Edenkoben heiratete. Fortan begleitete sie ihren Mann an seine sich wechselnden Dienstorte. 1944 verstarb Stempel aufgrund der Folgen eines Unfalls.
Der gesamte Nachlass ihrer Werke ging an das Historische Museum der Pfalz. Ihr Oeuvre beinhaltet viele Tier- und Menschenstudien, die wohl im Rahmen ihres Studiums entstanden. Als freie Arbeiten sind vor allem ihre expressionistischen Linolschnitte anzusehen (vgl. Jöckle, Clemens: "Das graphische Werk von Erna Stempel", in: Graphische Kunst (Heft 26/1. Heft 1986), 1986, S. 27-29.).
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