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Veit Hieronymus Regenfuß (1692-1765)

"Veit Hieronymus Regenfuß war den 7. Juny 1692 zu Nürnberg geboren. Mit dem Unterricht, den er in der Spitalschule seiner Vaterstadt erhielt, verband er Privatstunden im Lateinischen, Griechischen, in der Geographie und andern Elementarwissenschaften bei Wagner und Würfel, den nachherigen Lehrern am St. Aegidie-Gymnasium. Diesen Privatunterricht genoß er auch da noch, als er MyhldorfÄs und Eschenbach’s öffentliche Vorlesungen besuchte. Im J. 1712 bezog Regenfuß die Universität Altdorf. Dort waren Schwarz, Müller, Köhler und Feuerlein seine Hauptführer im Gebiet der Philosophie und der schönen Wissenschaften. Seine Kenntnisse in den ältern Sprachen, besonders im Hebräischen und Rabbinischen, erweiterte er unter Zeltner’s und Pfitzer’s Leitung. Bei jenem und bei J. W. Baier hörte er zugleich thologische Collegien. Im J. 1714 vertheidigte er unter Schwarz seine ungedruckt gebliebene Abhandlung: "de fatis nocum quorundam." Er trat seit dieser Zeit in mehrern Dissertationen als Respondent auf, und erlangte durch Vertheidigung seiner academischen Streitschrift: "de Adami logica, metaphysica, mathesi, philosophia practica et libris" (1717) die Magisterwürde. Um diese Zeit ging er, zur Fortsetzung seiner Studien, nach Jena. Dort hörte er bei Förtsch ein sogenanntes Collegium thetico-polemicum examinatorium, bei Buddeus und Bechmann Dogmatik, Kirchengeschichte und theologische Polemik. Danz und Rus erweiterten und berichtigten seine Kenntnisse in den morgenländischen Sprachen.
Nach Beendigung seiner academischen Laufbahn ging Regenfuß 1719 nach Nürnberg zurück, wo er, in die Reihe der Candidaten des Predigtamts aufgenommen, mehrmals mit Beifall die Kanzel betrat, und außerdem in einigen angesehenen Familien Unterricht ertheilte. Im /S.484:/ J. 1721 ward er zum Stadt-Vikar ernannt, und 1723 Pfarrer zu Regelsbach. Um diese Zeit vermählte er sich mit Philippine Magdalena Kinder, der Tochter eines Buchhalters in Nürnberg. Als er seine Gattin im J. 1728 durch den Tod verlor, fand er in Maria Huiene Regina Vogel, der Tochter eines Nürnberger Kaufmanns, eine zweite Lebensgefährtin. Im J. 1731 ward Regenfuß Diakonus an der Jakobskirche in Nürnberg und 1739 zugleich Sonntagsprediger in der Carthause.
Er starb als Pastor der Nürnbergischen Vorstadt Wöhrd den 25. April 1765, und hinterließ den Ruhm eines durch seine ungeheuchelte Religiosität und seltene Berufstreue allgemein geschätzten Mannes." - Doering, Heinrich "Die gelehrten Theologen Deutschlands im achtzehnten und neunzehnten Jahrhundert", Neustadt an der Orla 1833, Band 3, S. 483-484

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