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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [7573]
Gedenktafel Anna und Tobias Friedrich (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Gedenktafel Anna und Tobias Friedrich

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Einem stehenden Oval ähnliche Tafel bestehend aus geschnitztem weißen Distelrankenwerk mit zentraler ovaler Inschrifttafel, die rechts und links von zwei ovalen Porträtmedaillons von Tobias und Anna Friedrich überschnitten wird, jeweils durch einen grünen Blattkranz gerahmt. Oben und unten gibt es zwei weitere kleinere Inschriftfelder mit Datum und Hinweis auf den Auftraggeber. Die hölzerne Tafel ähnelt einem Epitaph, aber es handelt sich nicht um ein solches. Aus der Inschrift geht hervor, dass es hier nicht darum ging, an Verstorbene zu erinnern. Es wurde mit dieser Tafel der Anna Friedrich, geborene Wolf, ein gesetzt. Sie hatte, wie die Inschrift mitteilt, einen „rühmlichen Beitrag“ zum Turmbau der Zittauer Frauenkirche gegeben. Das wurde, wie die beiden ovalen Schrifttafeln oben und unten anzeigen, 1693 angefertigt und von den Kirchenvorstehern gestiftet.
Zur Person/Familie: Tobias Friedrich (1614-1692) war Fleischermeister und Handelsmann. Zudem besaß er einen Bierhof auf der Spürgasse 443 / Frauenstraße 5. In erster Ehe heiratete er 1638 Maria Kehler (geb. 1623), die 1653 starb. Es handelt sich hierbei um die Tochter von Michael und Maria Kehler (Inv-Nr:23386). In zweiter Ehe heiratete er 1654 Anna Wolf (1637-1693). Die Ehe der beiden war offensichtlich kinderlos geblieben, so dass sie sich als wohltätige Stifter für die Stadt verdient machten. Tobias Friedrich nahm 1658 eine Anleihe von der Kreuzkirche (siehe Christian-Weise-Bibliothek Altbestand, Mscr. A 180/ 9 oo). Von Anna Friedrich ist ein handschriftliches Testament erhalten (Christian-Weise-Bibliothek Altbestand, Mscr. A 59a/ 35).
Kommentar: Die qualitätvolle Tafel erinnert formal an Epitaphien mit Rankenrahmen und zentraler Inschrift wie das für Johann Friedrich Krodel (1694) und besonders solche mit Bildnismedaillons wie das der Familie Schurich (1704). Besonders nah verwandt ist das Epitaph für Johannes Philipp Schröter (1685), das ebenfalls aus einem Kranz von weißen Distelranken mit goldenen Säumen und sonstigen Details besteht, zu jenem könnte eine werkstattmäßige Verbindung bestehen.

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung, Malerei: Öl auf Leinwand / Blattmetallziertechniken: Vergoldung, Versilberung, grüne Lüsterung auf Silber Ziertechniken Malerei: grüne und braune monochrome Flächen

Maße

Länge
173 cm
Breite
139 cm
Höhe
10,5 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 571f
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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