Nur im sog. Fund von 1859 ('Fund niederdeutscher Brakteaten', 'Fund von Anhalt') vorgekommen, außer bei Dannenberg (1859-1863) auch bei Leitzmann, Numismatische Zeitung 1859, 187 Nr. 7. - Der Heilige Mauritius (Moritz) war der Schutzheilige des 968 durch Otto I. gegründeten Erzbistums Magdeburg. Als ein Anführer der aus Christen bestehenden Thebäischen Legion erlitt er unter Kaiser Maximianus (286-305) den Märtyrertod und wird wegen seiner militärischen Funktion auf den Münzen meist als Dux (Herzog) bezeichnet. Auf diesem Brakteaten ist seine afrikanische Herkunft durch das sorgfältig modellierte Kraushaar gekennzeichnet. - A. Suhle (1950) 10, nimmt an, dass unter Erzbischof Wichmann die Brakteaten mit Bild des Bischofs 'hauptsächlich' in Halle, die Brakteaten mit Bild des Heiligen Mauritius 'im allgemeinen' in Magdeburg gemünzt worden sind und auf diese Weise das in Magdeburg bzw. Halle gültige Brakteatengeld voneinander unterschieden worden ist, legt diesen Mauritius-Brakteaten aber nach Halle.
Vorderseite: Unter Architekturbaldachin thronender Heiliger Mauritius mit Kreuzstab und Palmzweig.
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