museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Siebenbürgisches Museum Gundelsheim Gemälde [SMG 6642]
Johann Oelhan d. Ä.: Porträt des Andreas Enyeter (Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Siebenbürgisches Museum Gundelsheim e.V. (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Johann Oelhan d. Ä.: Porträt des Andreas Enyeter

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Kronstädter Maler Johann Oelhan d. Ä. (gest. 1763) hat zwei Jahre vor seinem Tod in diesem nahezu lebensgroßen Halbfigurenporträt – wie eine Inschrift auf der Rückseite des Gemäldes verrät – den erst zwanzigjährigen Andreas Enyeter dargestellt. Selbstbewusst tritt der junge Kronstädter Patrizier dem Betrachter entgegen. Die rechte Hand ist leger an die Hüfte gestützt. Diese Haltung gibt den Blick frei auf die kostbare Weste und die feinen Spitzenmanschetten unter dem mit Pelz besetzten Rock. Die Figur wird hinterfangen von einem dunkelgrünen Samtvorhang mit goldenen Bordüren und Quasten, der den Bildraum diagonal teilt. Das von links beleuchtete Gesicht des Porträtierten wird durch den dunklen Stoff im Hintergrund hervorgehoben. In der rechten unteren Bildhälfte ist der Vorhang zurückgeschlagen und gibt den Blick auf ein Bücherregal frei. Davor stützt der Dargestellte seine linke Hand auf ein Buch, das zusammen mit Tintenfass und Feder auf einem Tisch liegt.
Der Maler verbindet in diesem Bildnis mit dem Kunstgriff des Vorhangs zwei Seiten des jungen Mannes, die diesen maßgeblich charakterisieren. Zum einen weist die luxuriöse und modische Kleidung sowie Haartracht auf seinen hohen sozialen Stand hin, zum anderen sind die Bücher, Tintenfass und Feder untrügliche Attribute eines Gelehrten. Im Motiv des Zurückschlagens sowohl des Rocks als auch des Vorhangs wird die Motivation des Dargestellten sichtbar. Er gewährt uns Einblick in sein Leben, so wie er sich sieht.
Nach diesem frühen Porträt, das vermutlich noch vor der Abreise Enyeters zum Studium nach Jena entstand, war dem jungen Mann noch eine beachtliche Karriere in seiner Heimatstadt beschieden: 1773-99 war er Ratsherr in Kronstadt/Braşov, 1784-99 sogar Oberrichter für das Burzenland. Er starb 1808 als "Senator emeritus".

Dauerleihgabe des Bundes

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

H 88 cm; B 53,5 cm

Literatur

  • Popica, Radu [Bearb.] (2013): Bildnisse sächsischer Patrizier aus Kronstadt. Ein Kapitel siebenbürgischer Kunst. Ausst.-Kat. Muzeul de Ărta Braşov. Braşov, Kat. Nr. XLIII, S. 90.
Siebenbürgisches Museum Gundelsheim

Objekt aus: Siebenbürgisches Museum Gundelsheim

Das Siebenbürgische Museum Gundelsheim vermittelt Kultur und Geschichte der Siebenbürger Sachsen. Siebenbürgen, rumänisch Transilvania oder Ardeal,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.