Der Erzengel trägt einen eng anliegenden Brustpanzer, Armschutz
und einen Helm, während die ungeschützten Beine in eng anliegenden Hosen stecken. Die um seine Hüfte geschlungene Schärpe hält das Schwert auf der linken Seite. Sein linker Fuß steht auf dem Körper des Feindes, der auf dem Rücken am Boden liegt. Mit der rechten Hand umfasst der Erzengel den wie eine Lanze angespitzten Schaft eines mannshohen Vortragekreuzes und sticht Satan in die Brust. Der Unterlegene versucht, den Stoß aufzuhalten und umklammert mit der Linken den Schaft, während seine ausgestreckte Rechte bereits leblos auf dem Boden liegt.
Schwind lässt in seinem Entwurf den Erzengel in hoc signo das Böse besiegen. Dabei orientiert er sich an der Kunst der
Renaissance.
Bei dem Karton handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Entwurf für das Gemälde »Der Heilige Michael« von 1848. Es stimmt in den Dimensionen nahezu überein. Das im Jahr 1906 als zur „Sammlung Eduard Lammert“ gehörig publizierte Gemälde ist seit mehreren Jahrzehnten verschollen.
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