Votivbild der Gemeinde Haisterkirch (bei Waldsee) als Dank für die Abwendung einer Viehseuche. Der Anlass des Gelöbnisses wird im unteren Teil des Bildes beschrieben: "Umb abwendung der Fich sucht [Viehseuche] hat die gantze Gemeindt/ Haisterkürch einhellig die Zuflucht zu der schmertzhaften Mutter Gottes genohmen und die/ über die stang springende Kueh zu Ehren der Mutter Gottes versprochen und geopferet." Datiert u. li. "EX VOTO/ 1774".
Der Viehhirte treibt eine Rinderherde über eine am Weg liegende Stange und illustriert so das Gelübde. In einer Wolke erscheint das Gnadenbild der Pfarr- und Wallfahrtskirche Sankt Johannes der Täufer in Haisterkirch. Die um 1480 entstandene Pietà war im ausgehenden 15. Jahrhundert von dem Roter Abt Heinrich Hünlin (1475-1501) nach einem vom ihm veranlassten Umbau der Kirche gestiftet worden.
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