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Museum August Kestner Antike Kulturen Gemmen, Kameen und Glaspasten. Die Sammlung geschnittener Steine [K 1525]
Skorpion (Gemme) (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Skorpion (magische Gemme)

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Beschreibung

Während Römischen Kaiserzeit im 2. und 3. Jahrhundert n. Chr., wahrscheinlich vom ägyptischen Alexandria aus, verbreitete sich eine besondere Gruppe vertieft geschnittener (Halbedel-)Steine. Sie werden wegen ihrer Bilder und ihrer Funktion als 'magische' Gemmen bezeichnet und ihrem Amulettcharakter entsprechend in einem Beutelchen um den Hals oder in den Gewandsaum eingenäht am Körper getragen. Untrügliches Zeichen der Verwendung als Amulett ist ihre positiv in den Stein eingeschnittene Bild- und/oder Textfläche.
Diese Steine sollten ihrem Träger Macht über Menschen und Dämonen verleihen, ihn vor Unheil schützen und Krankheiten heilen. Die dabei verwendeten magisch wirksamen Motive waren oft ägyptischen Ursprungs, während die häufig auf diesen Gemmen zu findenden Inschriften in Griechisch geschrieben wurden, was als Sprache der Magie galt.
Der Skorpion war so ein wirksames Motiv. Er gehörte zu den zwölf Tierkreiszeichen (Zodia), die auch im medizinisch-magischen Bereich eine wichtige Rolle spielten. Denn diesen Zodia waren ihrer kosmischen Anordnung entsprechend auch Gliedmaßen und Organe des menschlichen Körpers zugeordnet. Auf diese sollten sie besonders wirken und das Wohlbefinden stärken, wie der Skorpion im Bereich der Geschlechtsorgane, besonders bei sexuellen Störungen. Er konnte aber auch, ganz einfach nur als Abwehrmittel gegen Skorpionstiche verwendet werden. Typisch für das Tierkreiszeichen Skorpion auf magischen Gemmen war die Verwendung von gelblichen Steinen, meist Jaspis. (AVS)

Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Beschriftung/Aufschrift

Rs.: dreizeilige Beschriftung ωΡΘΜΕΝ / ΧΙΝΙ / ΑΜΒωΝ

Material/Technik

Jaspis / geschnitten

Maße

Höhe: 0,9 cm, Breite: 0,62 cm

Ausführliche Beschreibung

Vs: Sechsfüßiger Skorpion in Aufsicht. - Rs: dreizeilige Beschriftung (pos.). - Beiderseits flach, Kante zur Vs. abgeschrägt. Poliert.

Literatur

  • Schlüter, Margildis - Platz-Horster, Gertrud (1975): Antike Gemmen in deutschen Sammlungen IV. Hannover, Kestner Museum, Hamburg, Museum für Kunst und Gewerbe. Wiesbaden, 312 Nr. 1717, Taf. 226
  • Siebert, Anne Viola (2007): Das Übel mit Steinen bekämpfen. Seybold, Silke (Hrsg.), All about Evil. Das Böse. Katalog der Ausstellung in Bremen 2007/08 (Mainz 2007), 156
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Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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