Dieser Webstuhl gehört zu den einfachen Handwebstühlen, wie sie viele Weber des Rheinlandes nutzten. Auf ihm wurde Baumwolle verarbeitet, die sich Mitte des 19. Jahrhunderts vollends gegenüber dem Leinen durchsetzte.
Webstühle wie dieser werden seit dem Mittelalter genutzt. Sie dominierten den Wohnraum des Webers. Dieser saß auf der Holzbank und webte meist stundenlang. Oft half die ganze Familie, denn nicht nur das Weben an sich, auch das Bestücken des Webstuhl erforderte viel Arbeit und Konzentration. Wurde das Weben als Nebenerwerb, zum Beispiel neben der Landwirtschauft ausgeführt, baute man den Webstuhl im Sommer auseinander und stellte ihn erst im Winter wieder auf. Bei Webern, die nur vom Weben lebten, stand der Webstuhl ganzjährig in der Stube.
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