museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Städtisches Museum Schloss Rheydt Wunderkammer, Kostbarkeiten, Seltenheiten [Me 281]
Bezoarstein mit Silberfiligran-Fassung, älterer Stein um 1700 montiert (Städtisches Museum Schloss Rheydt CC BY)
Herkunft/Rechte: Städtisches Museum Schloss Rheydt (CC BY)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Bezoarstein mit Silberfiligran-Fassung, älterer Stein um 1700 montiert

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Bezoarsteine zählen zum mittelalterlichen und neuzeitlichen Wunderglaube. Sie werden in den Mägen von Ziegen, Pferden und Lamas gefunden und bestehen aus Rückständen unverdaulicher Materialien wie Haaren und Pflanzenfasern. Diese Rückstände werden mit der Zeit mit einer harten Kruste überzogen und verbleiben in den Mägen der Tiere. Seit der Antike bestand der Glaube, dass diese geheimnisvollen Seine eine Schutzfunktion gegen Gift inne hätten, weshalb man sie in den Wein hängte. Darüber hinaus sprach man ihnen auch heilende Kräfte gegen Melancholie zu.

Der Stein der Rheydter Sammlung ist von Silberfiligranbändern mit Rankenmuster gefasst und hat zwei Ringe zum Aufhängen. Der Stein stammt aus dem 16. Jahrhundert, hingegen war die Silberfiligran-Montierung jedoch um 1700 in Italien geläufig. Ein älterer Bezoarstein wurde somit wahrscheinlich zu einem späteren Zeitpunkt kunsthandwerklich wiederverwendet.

Material/Technik

Bezoarstein, Silber

Maße

H. 12 cm, B. 8,2 cm

Literatur

  • Karlheinz Wiegmann und Eva Uebe (Hg.) (2015): Städtisches Museum Schloss Rheydt. Ein Museumsführer. Mönchengladbach, Seite 68 - 69
Städtisches Museum Schloss Rheydt

Objekt aus: Städtisches Museum Schloss Rheydt

Das Städtische Museum Schloss Rheydt ist angesiedelt im Gebäudekomplex der einzigen heute vollständig erhaltenen Renaissance-Schlossanlage am...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.