museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Ziegeleimuseum Glindow Märkisches Ziegeleimuseum [M 164 / 94 (Nr.37)]
Glindow - Ziegeleien mit Wohnhaus (Ziegeleimuseum Glindow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Ziegeleimuseum Glindow / Kerstin Weßlau (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Glindow - Ziegeleien mit Wohnhaus

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Der Holzschnitt "Glindow - Ziegeleien mit Wohnhaus" stammt von dem brandenburger Künstler Johannes Poesenecker (1897-1967). Er war in den 1920er Jahren in der Großen Berliner Kunstausstellung vertreten. Zu jener Zeit wandte er sich dem Expressionismus zu. Neben Grafiken mit sozialkritischen Themen widmete er sich in den folgenden Jahren intensiv den märkischen Ziegelorten, ihren Ringöfen und Bewohnern. Dem vorliegenden Holzschnittmotiv gingen sicher entsprechende Vor-Ort-Studien in Glindow voraus, dessen Seeufer noch vor einem Jahrhundert von Großziegeleien fast eingerahmt war. Mit expressionistischen Stilmitteln gelingt es dem Künstler, die seinerzeit wesentlichen Kennzeichen des Ortes Glindow auf einer kleinen Fläche von Postkartengröße kompakt zu verweben, ohne das Bild zu überfrachten: in einer feucht-moorigen Landschaft mit Schilf, Gras und schlammigem Weg steht zentral eine weiße Villa, eskortiert von zwei großen Ringöfen und von sich ihr zuneigenden Kiefern und Laubbäumen, gleichsam wie behütet. Im oberen Hintergrund reflektieren die Wellen des Sees das gegenüberstehende Sonnenlicht. Vergleicht man das Motiv mit dem Ort Glindow von heutzutage, dann sind zwar die im Ortskern gelegenen Ziegeleien verschwunden, aber das abgebildete Haus steht heute immer noch an der örtlichen Hauptstraße, ebenso wie sich der Weg noch zuordnen lässt und auch der viereckige große Turm im rechten Bildhintergrund mag einem heute noch vorhandenen Ziegel-Relikt entsprechen. Der Standpunkt des Künstlers beim Entwurf dieses Motivs lässt sich also orten. Der Druck des Motivs ist rückseitig mit Bleistift in das Jahr 1936 datiert, ist mit den ligierten Künstlerinitialen JP handsigniert, hat aber keine Druckfolgenummer, so dass es möglicherweise auch ein Erst- und absolutes Einzelexemplar sein kann.

Material/Technik

Holzschnitt im Handdruckverfahren mit schwarzer Druckfarbe auf sandfarben getöntes Papier gedruckt.

Maße

Druckplatte: 9 cm x 15,5 cm

Ziegeleimuseum Glindow

Objekt aus: Ziegeleimuseum Glindow

Das Märkische Ziegeleimuseum Glindow befindet sich in einem oktogonalen, gelb gemauerten Ziegelturm. Dieses zuvor unterschiedlich genutzte Bauwerk...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.