Ein Thangka (tibetisches Rollbild) mit einer Darstellung von Padmasambhava als „Zweiter Buddha“. Diese Bezeichnung bezieht sich auf sein Wirken zur Verbreitung des Buddhismus in Tibet. Das Bild gehört zu einer Reihe von 8 Thangkas, welche die verschiedenen Aspekte Padmasambhavas darstellen. Hier ist er mit typischen Merkmalen von Shakyamuni ausgestattet, wie gelängte Ohrläppchen und eine Weisheitserhebung (ushnisha) auf dem Kopf.
Padmasambhava „Der aus dem Lotos Geborene“ oder "Guru Rinpoche", der kostbare Meister, wie ihn die Tibeter nennen, ist der große Heilige, der im 8. Jh. die Lehren des Buddha nach Tibet brachte. Er unterwarf die lokalen Dämonen und Geister und integrierte sie als Schutzgottheiten in das tibetische Pantheon. Mit Padmasambhavas Hilfe wurde im 8. Jh. das erste Kloster (Samye) in Tibet errichtet. Vor Padmasambhavas Wirken in Tibet (8. Jh.) war der Buddhismus nur in den oberen Schichten der tibetischen Gesellschaft verbreitet. Erst durch Padmasambhavas Einbezug lokaler Rituale und Traditionen, sowie der Integration einheimischer Götter und Dämonen als Schutzgottheiten in den Buddhismus, wurde die Lehre auch in Teilen der breiten Bevölkerung akzeptiert.
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