museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [AE 572]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=868094&resolution=superImageResolution#5449834 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Dr. Tobias Kunz (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Konsole mit betendem Kleriker

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die kleine Konsole wurde aus einem etwa würfelförmigen Steinblock gearbeitet. Somit hat die ehemals in die Wand eingelassene Rückfläche ebenso eine annähernd quadratische Form wie die Deckplatte, deren Vorderkanten abgeschrägt sind und so ein unregelmäßiges Polygonal ausbilden. Der obere Rand der Deckplatte ist durch ein umlaufendes Profil akzentuiert, die konkave Wölbung darunter wächst aus dem Rücken eines betenden Mannes, dessen Oberkörper horizontal aus der Wand hervortritt. Sein Haupt hingegen ist fast im rechten Winkel nach oben geknickt, sodass das Gesicht streng nach vorn gerichtet ist. Die Arme sind angewinkelt, die Innenflächen der Hände in geläufiger Gebetshaltung oberhalb der Brust, eigentlich in Höhe des Halses, zusammengelegt. An dem Gewand, eine Art Dalmatik oder Chorhemd mit hohem Kragen und weiten Ärmeln ist der Klerikerstand, vielleicht eher ein niedriger, erkennbar. Um einen Mönch – wie bei der Erwerbung vermerkt – kann, muss es sich aber nicht gehandelt haben, da keine Tonsur erkennbar ist. Das Haar fällt gleichmäßig in die Stirn, seitlich ist es länger und bildet hier jeweils eine auffällige Ohrenwelle aus. Das flächige Gesicht über breitem Hals ist rund umrissen und besitzt stark betonte, übergroße Augen unter scharf markierten Brauen und einer flachen Stirn, eine ehemals kräftige Nase (bestoßen) und einen breiten Mund; markant war wohl auch das gleichfalls beschädigte Kinn. Der Kragstein dürfte ehemals Gewölberippen getragen haben, die kein allzu großes Gewicht besaßen, da der Block selbst nicht sehr massiv ist und nur ein kurzes Stück in die Wand hineinragte.

(Auszug aus: Tobias Kunz, Bildwerke nördlich der Alpen und im Alpenraum 1380 bis 1440. Kritischer Bestandskatalog der Berliner Skulpturensammlung, Petersberg, Michael Imhof Verlag 2019)

Angaben zur Herkunft:
Unbekannter Künstler, Bildhauer
Mitte 14. Jahrhunderts
Entstehungsort stilistisch: Frankreich (Westlothringen?)

Maße

Höhe: 12 cm; Breite: 14,5 cm (oben), 15,4 cm (unten); Tiefe: 14,8 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.