Das Gewebefragment weist eine Fransenkante rechts und eine Webekante unten auf. Ein eingewirkter Schmuckstreifen verläuft über die Gesamtlänge des Fragments. Vermutlich handelt es sich um einen Teil der unteren Vorder- oder Rückenpartie einer Tunika mit bis zur Unterkante rechenden Clavi.
Im Grundgewebe liegen parallel zur Fransenkante drei vertikale Strukturstreifen. Der Streifen ist in Längsrichtung in zwei Zonen mit jeweils drei identisch verzierten Bahnen unterteilt. Zwischen den Zonen liegt schlichtes Grundgewebe. Die mittlere Bahn der einzelnen Zonen nimmt eine stilsierte Blattranke auf hellem Grund ein. Die äußeren Bahnen zeigen auf dunklem Grund in heller Fadenzeichnung alternierend vierblättrige Rosetten und mit einem spiegelverkehrten S gefüllte Kreise.
Literatur: C. Fluck, P. Linscheid, S. Merz, Textilien aus Ägypten. Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz. Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Bestandskataloge, Band 1, Wiesbaden 2000, S. 211-212, Nr. 139.
(Cäcilia Fluck 2019)
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