Die Figur eines Adlers inmitten von dünnen, z. T. Trauben tragenden Ranken füllt nahezu das gesamte, schlicht gerahmte Medaillon. Der Vogel steht mit ausgebreiteten Flügeln in Dreiviertelansicht nach rechts, wendet aber seinen Kopf zurück. Im Schnabel hält er einen dünnen Gegenstand. Ein farbiges Band Band mit hellen Perlen schmückt heute seinen Hals. Die Wirkerei weist Spuren einer älteren Restaurierung auf. Der Medaillonrand oben saß, wie eine Analyse ergab, ursprünglich nicht so dicht über dem Kopf wie heute. Das Band um den Hals ist Teil eines Kranzes, den der Vogel einst im Schnabel hielt, wie es Vergleichsstücke, zum Beispiel ein Behang mit Adlerdarstellung im Museum für Byzantinische Kunst (Inv. 6811), nahelegt. Eine Radiocarbondatierung zur Altersbestimmung erbrachte ein Resultat von 535-640 n. Chr.
(Cäcilia Fluck, 2017)
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