museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst [M 209]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=1360872&resolution=superImageResolution#3438222 (Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst, Staatliche Museen zu Berlin / Volker-H. Schneider (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Stilleben, Fischfang

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das ovale Relief gehört wie sein Pendant (Inv. M 210) zu den wenigen in Marmor ausgeführten Stillleben.

Es zeigt eine Ansammlung toter, an einem Ring aufgehängter Meerestiere. In der Mitte die scherenlose Languste, um die weitere Fische wie u.a. ein Hecht, eine Dorade und zwei Rochen dekorativ arrangiert sind. Die Darstellung schildert eindrücklich den Artenreichtum des Elements Wasser, während das bereits erwähnte Pendant mit der Darstellung von Vögeln das Element Luft widerspiegelt.

Die Gattung des Stillebens erfreute sich in der Malerei des 17. und 18. Jahrhunderts aufgrund ihrer täuschend echten Wiedergabe großer Beliebtheit. Unser Bildhauer, der vermutlich im Umkreis von Jean Baptiste Houdon zu suchen ist, stellte sich hier der Herausforderung, die farbigen Vorbilder mit den Mitteln seiner Kunst - einem monochromen, jedoch dreidimensionelen Stein - noch zu übertreffen. Indem er nicht nur die Materialität des Panzers der Languste und die Schuppen der Fische nachbildete, sondern auch durch die dreiminsionale Schichtung der Tiere ein bewegtes Schattenspiel erzeugte, gelang es ihm, den leblosen, monochromen Stein zum Leben zu erwecken.

Wir haben es hier mit einem so genannten "Paragone" zu tun, womit der Wettkampf der Kunsgattungen gemeint ist, also den Streit, ob die Kunst der Malerei oder die der Skulptur höher zu bewerten sei. Hiermit wird ein bereits seit der Antike überlieferter Wettstreit nachgeeifert, bei der die Künstler die Natur zu übertreffen suchten. Schon der antike Schriftsteller Plinius beschrieb im 35. Buch seiner "Naturalis Historiae" einen Mann namens Possi, der aus Ton Früchte und Trauben schuf, die den echten täuschend ähnlich sahen. Die überzeugende, dreidimensionale Wiedergabe des Bildhauers wurde somit den Werken des antiken Malers Zeuxis gleichgesetzt, dessen gemalte Trauben angeblich sogar die Vögel anlockten.

Material/Technik

Marmor mit Holzrahmen

Maße

Höhe: 50 cm (ohne Rahmen); Breite: 40 cm (ohne Rahmen); Gewicht: 15 kg; Maße Transport: mit Rahmen 60 x 50 x 9,5 cm

Links/Dokumente

Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Objekt aus: Skulpturensammlung und Museum für Byzantinische Kunst

Wie ein Wasserschloss erhebt sich das Bode-Museum an der Spitze der Museumsinsel Berlin. Es wurde in den Jahren 1897 bis 1904 durch den Architekten...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.