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Kunstgewerbemuseum [K 7046]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=906442&resolution=superImageResolution#5158683 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Holger Kupfer (CC BY-NC-SA)
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Wappen des Sixtus Oelhafen

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Beschreibung

Das in leuchtenden Farben ausgeführte Medaillon zeigt vor rotem Strahlenkranz und von einer gelben Rahmenbordüre mit Ranken und stilisierten Blüten umschlossen das Wappen der Oelhafen. Die Familie entstammte einem Zürcher Stadtgeschlecht, das sich im 14. und 15. Jahrhundert nach Nördlingen, Lauingen, Leipzig und Breslau verbreitete, 1546 den kaiserlichen Wappen- oder Adelsbrief erhielt, jedoch erst 1729 ratsfähig wurde.Ihr bedeutendstes Mitglied war der in Nördlingen geborene Sixtus Oelhafen (um 1456–1539), der als oberster Sekretär gleich drei Kaisern diente – Kaiser Friedrich III., Maximilian I. und Karl V. Sixtus Oelhafen ließ sich 1499 in Nürnberg nieder, erwarb 1519 das Bürgerrecht und wurde im gleichen Jahr Genannter des Größeren Rats. Sein Dienst beim Kaiser brachte ihm den Ruf eines geschickten Politikers ein, der sein diplomatisches
Talent auch zum Nutzen der Reichsstädte einsetzte und allseits geachtet wurde. Kaiser Friedrich hatte ihn bereits im Jahr 1489 durch die Vermehrung und Verbesserung seines Wappens ausgezeichnet, das ursprünglich nur einen gelben dreibeinigen Kessel mit Henkel zwischen zwei geschlossenen blauen Hörnern zeigte, der seitdem jedoch wie hier in Blau von einem nach rechts steigenden gelben Löwen getragen wird.
Die meisterliche Zeichnung des Löwen verrät ebenso wie das fein ziselierte und ohne Schablone aus dem Halbton radierte Rankenwerk die Hand des Augustin Hirsvogel (vgl. Inv. Nr. K 7022 und K 7197). Verwandte Tier- und Rankenmotive begegnen immer wieder in seinen Stichen. An der geschweiften und gezackten Form des Schildes, dem Blattwerk auf dessen Oberkante und an dem stilisierten Pflanzenornament der Rahmenbordüre
zeigt sich seine Hinwendung zur Frührenaissance. Wie in der Werkstatt seines Vaters, Veit Hirsvogel d.Ä., üblich, versah er die roten Gläser mit eingeritztem Brandzeichen, hier einem J. Das kleine Medaillon dürfte noch in seiner Nürnberger Zeit entstanden sein, mithin vor 1536. CVMA 98782

Material/Technik

Glas farblos, gelb und schwarz; Schwarzlot, Bleiruten

Maße

Durchmesser: 23 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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