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Kunstgewerbemuseum [K 3116]
http://www.smb-digital.de/eMuseumPlus?service=ImageAsset&module=collection&objectId=883195&resolution=superImageResolution#1471941 (Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kunstgewerbemuseum, Staatliche Museen zu Berlin / Stephan Klonk (CC BY-NC-SA)
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Darstellung der Bekränzung des Herakles

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Beschreibung

Der Humpen folgt in seiner Form der natürlichen, leicht gekrümmten und im Querschnitt ovalen Form des Elefantenstoßzahns. Die Hauptszene ist in eine der beiden breiten Seiten geschnitzt, sodass sie betrachtet werden kann, während man den Griff des Gefäßes mit der Rechten fasst: Herakles, bekleidet mit dem Fell des Nemeischen Löwen, wird durch eine bekrönte weibliche Figur mit Lorbeer bekränzt. Der Held hat die Keule abgelegt und stellt seinen linken Fuß darauf – die zwölf Herkulestaten sind geleistet, der Heros ist in die Welt der Götter auf den Olymp entrückt und hat Unsterblichkeit erlangt. Nach der Versöhnung mit seiner ewigen Verfolgerin Hera, der Gemahlin des Zeus, gaben ihm die Götter deren Tochter Hebe, die Göttin der Jugend, zur Frau.
Der Figurenfries an der Wandung des Deckelhumpens zeigt den gealterten Herakles umgeben von reizvollen Nymphen, jugendlichen Satyrn und verspielten Putten. Das Thema der Darstellung zielte offenbar bewusst auf jene herrschaftlichen Käufer solcher Prunkgefäße ab, die sich mit dem antiken Helden identifizieren wollten. Die Reliefs führen das Schönheitsideal des mittleren 17. Jahrhunderts anschaulich vor Augen. Die ihnen gewiss zugrunde liegenden grafischen Vorlagen konnten bislang noch nicht identifiziert werden. Der Elfenbeinschnitzer, wohl der Augsburger Ferdinand Murmann (1604–1675) aus dem Umkreis des Bildhauers Georg Petel (1601/02–1634), hat es – wie die Rückenfigur in der Detailabbildung zeigt – nicht immer vermocht, die gezierten Körperwendungen der Figuren anatomisch korrekt auszuführen.
Das Werk zählt zu einer kleinen Gruppe eng verwandter Elfenbeinhumpen mit Silbermontur, deren Entstehung in der Mitte des 17. Jahrhunderts in Augsburg durch die Stadtmarke und das Meisterzeichen des Goldschmieds Andreas I Wickert (1600–1661) gesichert ist. LL

Material/Technik

Elfenbein, geschnitzt; Montierung: Silber, getrieben, gegossen, ziseliert, punziert, graviert und vergoldet

Maße

Höhe x Breite x Tiefe: 39,7 x 28 x 23 cm

Links/Dokumente

Kunstgewerbemuseum

Objekt aus: Kunstgewerbemuseum

Das 1867 gegründete Kunstgewerbemuseum der Staatlichen Museen zu Berlin ist das älteste und größte seiner Art in Deutschland. Es beherbergt...

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