Auf dem Boden des Beckens befindet sich das Wappen der Familie von Exdorf: Roter Schild mit silbernen, von drei roten Rosen belegter Rechtsbalken, bewulster Stechhelm mit Decken. Kleinod: Pfahlweis aufgestellter, bekleideter Arm, in der Hand eine Blume haltend. Im Grund vegetabiles Rankenornament. Der Rand des Beckens ist mit gestanzten Ornamenten in Dreipassform auf Maßwerkstengeln verziert.
Beckenschläger-Schüsseln aus getriebenem Messing wurden zunächst überwiegend als Hausgerät benutzt, etwa als Blutschüsseln oder Waschgerät. Erst im Laufe des 15. Jahrhunderts wurden Dekore und bildliche Darstellungen üblich, so dass die Schüsseln zuweilen zum reinen Schmuckgegenstand werden konnten und zunehmend auch im sakralen Bereich Verwendung fanden, so als Taufschüsseln oder Kollektenteller.
Zentren der Herstellung waren Nürnberg, Dinant und der Niederrhein. Sichere Hinweise zur Lokalisierung einzelner Exemplare fehlen zumeist, so dass die in der Literatur häufig vorgenommenen Zuweisungen nach Nürnberg in der Regel als nicht gesichert gelten können. LL
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