museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel Religion und Glaube [VI/74/57]
Madonna auf dem Fels (Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel / Detlef Witt (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Madonna auf dem Fels

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Maria steht in Doppel-S-förmiger Haltung und hält das Christuskind im rechten Arm.
Sie hat langes, gelocktes Haar und trägt einen Blumenkranz auf dem Kopf.
Der Halssaum imitiert einen weißen Pelzbesatz. Die Innenseite des Gewandes ist zinnoberrot. Am Untergewand sind Reste verschwärzter Metallauflagen auf Bolus (Silber ) erhalten, am Saum ein weißer Kreidegrundschnitt (wohl eine Pelzimitation). Die Schuhe sind zinnoberrot, am linken Handgelenk trägt sie einen doppelreihigen Kranz aus roten Rosen.
Die Madonna steht auf einem bleigelb mit weiß gefassten Felsen (?), welcher von einem blauen Wolkenband umrandet ist.
Die Inkarnate von Maria und dem Christuskind sind sehr blass angelegt. Soweit es die geringen Reste an originaler Substanz und die einfache optische Betrachtung zulassen, ist zu vermuten, dass der Christusknabe vergoldetes, kurzlockiges Haar hatte, ansonsten ist er nackt nur mit einem Kreuz an roter Kordel behängt.

Die Plastik ist aus einem halbierten, entkernten Eichenstamm mit zwei Astansätzen geschnitzt. Einer davon befindet sich im Bereich des linken Arms der Madonna, zeigt jedoch keine Rissbildung, der andere im Saumbereich des Gewandes der Madonna. Hier markiert sich die typische sternförmige Rissbildung durch die Fassung hindurch, obwohl dieser Holzbereich mit feiner Leinwand überklebt wurde.

Weitere Leinwandbeklebungen sind besonders an den "Höhen" der Plastik zu verzeichnen, d.h. an den am weitesten außen liegenden Faltenkanten, am rechten Armansatz der Madonna und im Gesicht. Sie deuten möglicherweise auf Verwendung (aus Sparsamkeitsgründen) von Silber und Goldlack hin. Über die Faltenhöhen zieht sich diese Verschwärzung nicht.

Material/Technik

Eiche mit umfangreichen Resten der polychromen Fassung

Maße

H 129 cm; B 40 cm; T 30 cm

Literatur

  • Busch, Harald (1931): Meister Wolter und sein Kreis (Diss.). Straßburg, S. 149
  • Knüvener, Peter (2011): Die spätmittelalterliche Skulptur und Malerei in der Mark Brandenburg (Forschungen und Beiträge zur Denkmalpflege im Land Brandenburg Bd. 14). Worms, S. 60-62
  • Knüvener, Peter (2015): Die mittelalterlichen Kunstwerke des Johann-Friedrich-Danneil-Museums in Salzwedel. Berlin / Salzwedel, Kat. 36b
  • Stapel, Wilhelm (1911): Der Meister des Salzwedeler Hochaltars: nebst einem Überblick über die gotischen Schnitzaltäre der Altmark. In: 38. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel. , S. 138f.
  • Stapel, Wilhelm (1913): Der Meister des Salzwedeler Hochaltars: nebst einem Überblick über die gotischen Schnitzaltäre der Altmark. In: 40. Jahresbericht des Altmärkischen Vereins für vaterländische Geschichte zu Salzwedel. S. 3-128. Salzwedel, S. 82
Karte
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Objekt aus: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Das Johann-Friedrich-Danneil-Museum ist mit seiner Gründung im Jahre 1932 eine wichtige historische Sammlungs- und Forschungsstelle in der westlichen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.