Die Wiesenbaude (Luční bouda) ist nicht nur die größte und älteste Baude des Riesengebirges, sondern hat auch das höchst gelegene Restaurant in einer Höhe 1410 m.
Bezüglich der Gründung der Wiesenbaude, sind die Meinungen unterschiedentlich. Der Legende nach, die noch die Geschichten vor dem Dreißigjährigen Krieg schildert, hat sie ein Grafensohn gegründet, der sich hier vor seinem stärkerem Bruder verstecken wollte. In einem Schutzdach aus Ästen hat er hier krank auf seinen Tot gewartet. In diesem Zustand fand ihn sein Bruder. Der hatte jedoch Mitleid mit seinem jüngeren Bruder und brachte ihn in Sicherheit.
Als Denkmal der Versöhnung der Beiden, bauten sie hier eine Baude, die als eine Zuflucht und Ruhstelle für Wanderer dienen sollte.
Dies ist jedoch nur eine Legende. Bei einer Rekonstruktion im Jahre 1869 wurde ein Mühlstein gefunden, auf welchem die Jahreszahl 1623 stand, und so wurde das früher gedachte Gründungsjahr 1625 um zwei Jahre verschoben. Den heutigen Beweisen nach, musste die Wiesenbaude schon seit der zweiten Hälfte des 16.Jahrhundersts hier gestanden haben.
Nach landwirtschaftlicher Nutzung wurde die Baude im Jahre 1857 durch Vaclav Hollman im touristischen Sinne umgebaut. 1886 bis 1945 war die Baude im Besitz der Familie Bönsch. Nach dem Münchner Abkommen brannte die Baude beim Rückzug der Tschechoslowakischen Armee ab. Sie wurde sofort, größer und schöner wiedererrichtet und dient seitdem, mit kurzen unterbrechungen, Touristen als bleibe.
Im Hintergrund des Bildes ist die Schneekoppe mit den Koppenhäusern zu erkennen.
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