Im Spätherbst und Winter 1970 war der Hosenstiefel dominierend. Er reichte bis etwa handbreit über den Knöchel und wurde aus synthetischem Material gefertigt. "Unter dem Sammelbegriff SML- synthetisches Material mit lederähnlicher Eigenschaft, werden alle synthetischen, poromeren Schuhobermaterialien zusammengefasst. Schuhe aus SML zeichnen sich durch gute Formhaltung und hohe Stoßfestigkeit aus. Das Material ist farbecht und zeigt eine hohe Wetterfestigkeit. Die Eleganz der Schuhe bleibt relativ lange erhalten. Schuhe aus SML sind pflegeleicht." (Lit. Der Fachberater, Schuhe und Lederwaren, 4/1970, Seite 4 und 5). Boots in der Farbkombination Rot-Schwarz. Vorderkappe aus rotem SML-Lack und mit einem angeschnittenen Nahtbesatzstreifen, der bis zum Schaftrand verläuft. Ränder des Besatzstreifens mit einer Lochverzierung versehen. Die Elastikzwickel an den Seiten regulieren den Schaftumfang. Eine graue Zugschlaufe am Innenschaft (Ferse) dient als praktische Anziehhilfe. Innen mit naturfarbenem SML und braunen Dederon abgefüttert. Eingearbeitete Fersenkappe. Schwarze Hartzellsohle, die an der Spitze die Karreeform zeigt. Am Gelenk die Größe "25" eingestempelt. Ein Groteskabsatz komplettiert den Hosenstiefel. "Der Groteskabsatz, eine weiterentwickelte Form des Blockabsatzes, unterscheidet sich von letzterem dadurch, dass seine Auftrittsfläche länger und breiter als seine Bettfläche ist. Die Gelenkfront kippt stark nach hinten und die Wandungen sind äußerst schwach konkav gebogen." (Lit. Der Fachberater, Schuhe und Lederwaren, 4/1969, Seite 18) Absatz mit rotem SML-Lack ummantelt. Der Oberfleck aus schwarzem Gummi ist mit Metalltäcksen aufgenagelt. Schuh ist ungetragen und wiegt 265 g. SML-Lack sehr stark gerissen.
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