Tischbein an Gleim, Kassel, den 16. Oktober 1772: "... so übersende ich hierbey das Porträt, von dem meine Freunde Ihnen vielleicht zu viel Gutes gesagt haben. Ließe sich außer der Ähnlichkeit einem solchen Werke auch Geist und Leben geben, so müßte es auf Ihrem Bilde vor andern sichtbar werden."
Das Porträt des zweiundfünfzigjährigen Johann Wilhelm Ludwig Gleim von der Hand Johann Heinrich Tischbeins d. Ä. entstand wohl auf den Wunsch des Malers hin. Gleim erhielt es als Geschenk von Tischbein. Im Gleimhaus existiert außerdem eine Kopie. Durchc den Stich Gottfried Wilhelm Weises und weitere Reproduktionsstiche hat es weite Verbreitung gefunden. Es handelt sich um ein schlichtes Brustbild mit knappem Ausschnitt, durch den sich alle Aufmerksamkeit auf das beseelte Lächeln Gleims, der Miene der Sympathie zum Betrachter, konzentriert.
verso: Hr: Gleims Canonicus / in. [...]
verso: JH: Tischbein, gmahlt [sic]/ 1771 d. 26 Jun
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