museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [7575]
Emporentafel Dorothea Barsch (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Emporentafel Dorothea Barsch

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Das Epitaph für die 1586 verstorbene Dorothea Barsch gehört zu einer Serie rechteckiger Epitaphien, die in eine Emporenbrüstung der Frauenkirche integriert waren. Im Bildfeld ist eine Art Bühnenraum gestaltet, in dem die Familienmitglieder knien. Links sieht man Martin Barsch und drei jung verstorbene Söhne. Rechts erscheinen zwei Ehefrauen mit einer Tochter erster Ehe und vier Töchtern zweiter Ehe, die ebenfalls jung verstorben sind. Dorothea Barsch war die zweite Ehefrau. Sie muss laut Inschrift und Bilddarstellung bei der Geburt ihrer jüngsten Tochter gestorben sein („ist in Kindes Nötten verschieden“). In dem Bildraum öffnet sich der Ausblick in eine biblische Szene, die Grablegung Christi. Der Leichnam wird in einen Sarkophag gelegt, der vor einem Felsengrab zu stehen scheint. Das Bildthema spielt auf den Tod Dorothea Barschs an, die wie Jesus begraben wurde, zugleich aber auf ihre Auferstehung, die die Familienangehörigen erwarten. Das Epitaph muss von dem Ehemann Martin Barsch gestiftet worden sein. Im Inschriftenfeld links oben hätte eine auf ihn bezogene Memorialinschrift eingetragen werden sollen. Jedoch wurde diese Inschrift nie ausgeführt.
Kommentar: Die Zittauer Häuserchronik erwähnt die Familie nicht. Es handelt sich um das früheste erhaltene der zahlreichen Zittauer Emporenepitaphien, dazu um das älteste erhaltene Epitaphgemälde auf Leinwand. Die künstlerische Qualität ist bescheiden, die Malerei wirkt flach. Ähnlich in der Auffassung ist das Epitaph für Matthias Schemisch, das im selben Jahr entstand. Vergleichbar auch die sonst eher nicht vorkommende schwarze Inschrift auf weißem Grund, hier wie dort in auffällig nachlässiger Ausführung.

Material/Technik

Leinwand, Holz / Holz mit farbiger Fassung; Ziertechniken Malerei: grüne und blaue Marmorierung, Weißfassung

Maße

Länge
66 cm
Breite
115 cm
Höhe
3,5 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 390
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

Mit einem Geschenk aus Wien - einer zylindrischen Säulchensonnenuhr - beginnt am 13. Juni 1564 die Zittauer Sammlungsgeschichte. Wissenschaftliche...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.