Darstellung/Ikonographie: Das etwa zwei Meter hohe Epitaph befand sich am Südpfeiler des Triumphbogens der Zittauer Kreuzkirche und zeichnete sich durch einen reich bewegten barocken Aufbau aus. Am gestuften Sockel, der sich über einer Konsole erhob, waren die Wappen der Familien von Schönberg und von Nostitz angebracht, die auf die Herkunft des Verstorbenen hinwiesen. Es folgte eine schwarze Schrifttafel mit goldener Inschrift, umgeben von einer bewegten barocken Rahmung – diese ist vollständig verloren. Oben ist ein Bogengiebel ausgebildet, auf dem ein Kindengel sitzt.
Zur Person/Familie: Christoph Abraham von Schönberg entstammte der Linie Maxen des Reinsdorfer Hauptzweiges der Familie von Schönberg. Er war der älteste Sohn Caspar Abrahams von Schönberg (1680–1763) auf Wittgensdorf, Maxen und Reichstädt und seiner Ehefrau Charlotte Christiane, geb. von Nostitz (1684–1765). Es lässt sich nicht ermitteln, wieso der Rittergutsbesitzer, dessen Besitzungen außerhalb der Oberlausitz lagen, seinen ältesten Sohn auf das Zittauer Gymnasium schickte. In Zittau jedenfalls starb der Gymnasiast im Alter von 18 Jahren. Eine Leichenpredigt (CWB Zitt. 71/1848 Ossa II) gibt Auskunft.
Kommentar: Im Vergleich zu den zeitgenössischen Wandepitaphien der Kreuzkirche ist das Schönberg-Epitaph von geringer Dimension. Hervorzuheben ist allerdings die künstlerisch gute Qualität der Schnitzerei und die Eleganz des Entwurfs, die diesen „Einzelgänger“ im Zittauer Epitaphienschatz auszeichnen. Die geringe Breite ist abgestimmt auf den schmalen Triumphbogen der Kirche.
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