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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23390]
Emporentafel Georg Mönch (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Emporentafel Georg Mönch

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Auch das Epitaph für den Kürschnermeister Georg Mönch gliederte sich in die Emporenbrüstung der Zittauer Frauenkirche ein und gehörte zu einer Serie, die sich im Bildaufbau sehr ähneln. In der Mitte befindet sich ein ovales Bildfeld. Auf diesem erkennt man den Traum Jakobs von der Himmelsleiter. Jakob sitzt schlafend unter einem Baum, während links Engel eine Leiter emporschreiten, die in den Himmel führt. Das Bild ist von einer Rahmung im Ohrmuschelstil eingefasst. Wie bei den anderen Emporenbildern auch, wurde die Familie, in einem perspektivischen Raum dargestellt. Er wird im Hintergrund von Wandnischen begrenzt, während der fluchtende Fliesenfußboden und der Vorhang einen tiefen Bildraum andeuten sollen. Links kniet der Kürschner Georg Mönch. Seinen Beruf erkennt man am Wappen der Kürschnerzunft, das das untere Feld ausfüllt. Das Wappen teilt das Monogramm GM für Georg Mönch und die Jahreszahl 1659. Neben Georg Mönch ist sein Sohn Gottfried Mönch (1650–1659) abgebildet. Rechts erkennt man seine beiden Ehefrauen Catharina Kergel und Ursula Nesen. Das Schriftfeld unter den beiden Ehefrauen ist mit einem Spruch aus dem Johannesevangelium (Joh 3,16) gefüllt, der wiederholt verwendet wurde, um auf das ewige Leben hinzuweisen, das die Menschen im Glauben an Jesus Christus erwarten dürfen.
Zur Person/Familie: Georg Mönch besaß das Bürgerrecht und war Oberältester der Kürschnerinnung. Er besaß ein Grundstück in der Fleischergasse (Reichenberger Straße). Geboren wurde er am 24. April 1587 in Zittau. 1613 hatte er Katharina, die Tochter des Kürschners Hans Kergels, geheiratet, der ebenfalls auf der Fleischergasse wohnte. Als diese starb, heiratete er 1645 Ursula, die Tochter Georg Nesens aus der Böhmischen Gasse (Böhmische Straße 37). Er starb am 2. November 1659.
Kommentar: Wie die anderen Epitaphien der Serie, dürften auch in diesem Fall die Schnitzerei / Tischlerei von George Bahns und die Malerei von Friedrich Kremsier geschaffen worden sein (siehe die Beiträge von Bönisch und Knüvener). Als Vorlage für das Bild der Himmelsleiter konnte ein Kupferstich eines unbekannten Meisters nach Maarten de Vos (1579) erkannt werden (siehe der Beitrag Bönisch).

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung / Blattmetallziertechniken: Vergoldung Ziertechniken Malerei: schwarze monochrome Fläche

Maße

Länge
75 cm
Breite
116 cm
Höhe
8 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 474f
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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