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Städtische Museen Zittau Zittauer Epitaphienschatz [23376]
Emporentafel Jacob Otto und Hans Schrötter (Städtische Museen Zittau RR-R)
Herkunft/Rechte: Städtische Museen Zittau / Jürgen Matschie (RR-R)
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Emporentafel Jacob Otto und Hans Schrötter

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Beschreibung

Darstellung/Ikonographie: Das Epitaph des Hans Schrötter und seiner Schwiegereltern wurde 1611 als Teil einer Emporenbrüstung geschaffen. Der Aufbau gleicht den anderen, ebenfalls 1610/11 gestifteten Epitaphien. Wiederum war die Haupttafel mit einem unten angebrachten Konsolbrett verbunden. Das Mittelfeld zeigt, wie Jesus in einem Boot auf dem See Genezareth zu einer Menschengruppe spricht, die sich am Ufer versammelt hat. Dabei handelt es sich vermutlich um die Predigt, die Jesus auf dem Boot des Fischers Simon (Petrus) hielt, bevor er und die Fischer zu einem wundersamen Fischzug hinausfuhren (Lk 5,1–3). Ein konkreter inhaltlicher Bezug zu Tod und Auferstehung ist nicht auszumachen. Links ist der Stifter des Epitaphs abgebildet, der Tischler Hans Schrötter. Neben ihm sieht man drei Söhne, von denen einer 1611 schon verstorben war. Die Memorialinschrift, die auf Hans Schrötter verweist, wurde nach seinem Tod 1617 nachgetragen. Rechts ist die namentlich nicht bekannte Ehefrau zu sehen, begleitet von einer 1611 noch lebenden Tochter und zwei verstorbenen Mädchen. Die Schrifttafel über ihr wurde nie beschriftet und blieb leer.
Zur Person/Familie: Hans Schrötter (gest. 1617) stiftete das Epitaph 1611 für sich und seine Schwiegereltern (Schwiegervater Jacob Otto, gest. 1599; Schwiegermutter Katharina Jacob Otto, gest. 1599). Schrötter war Tischler und wohnhaft Am Topfmarkt (Brüderstraße 13). Laut Einwohnerverzeichnis von 1578 besaß er das Grundstück gemeinsam mit Martin Steinschabe und Heinrich Vierling, vielleicht als Erbengemeinschaft. Er besaß außerdem ein Gartengrundstück auf der Heldergasse, auch Hältergasse.
Kommentar: Die recht einfache, aber farbenfrohe und wirkungsvolle Malerei wurde von dem Maler ausgeführt, der einige andere dieser Epitaphien geschaffen hat. Während die Gestalten eher eindimensional und etwas ausdruckslos wirken, ist die Landschaft mit den Stadtveduten stimmungsvoll ausgeführt.

Material/Technik

Holz mit farbiger Fassung / Blattmetallziertechniken: Vergoldung, Versilberung, grüne, gelbe und rote Lüsterung auf Silber Ziertechniken Malerei: Weißfassung, Illusionsmalerei, Schattenlinie, weiße und blaue monochrome Fläche Plastische Ziertechniken: Pappmaché

Maße

Länge
91 cm
Breite
199 cm
Höhe
10 cm

Literatur

  • Knüvener, Peter (Hrsg.) (2018): Epitaphien, Netzwerke, Reformation : Zittau und die Oberlausitz im konfessionellen Zeitalter. Görlitz, Seite 424
Städtische Museen Zittau

Objekt aus: Städtische Museen Zittau

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