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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Dauerleihgabe Fotokinoverlag [MOFK01902]
Herrenbildnis (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt (CC BY-NC-SA)
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Julius Schnorr von Carolsfeld

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Beschreibung

Diese Aufnahme Hermann Krones zeigt Julius Schnorr von Carolsfeld, der sich im Fotoateleir porträtieren ließ. Diese Fotografie wurde im Carte-de-visite-Verfahren hergestellt.
Als Visitenkartenporträt, auch Visitenkartenfoto oder Carte de visite (CDV), bezeichnet man Fotos und Porträtfotografien, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts im standardisierten Format von 5,5 × 9 cm auf Karton aufgezogen wurden – sie hatten demnach etwa die Größe einer heutigen Visitenkarte. Diese wurden häufig zwischen Freunden und Familienangehörigen ausgetauscht und in speziellen Alben gesammelt.
Die erste Notiz über die Einführung des Visitporträts (Carte de visite) findet man in der französischen Zeitschrift La Lumiere vom 28. Oktober 1854, wo es heißt: „Eine originelle Idee hatten E. Dellesert und Graf Aguado bezüglich der Verwendung kleiner Portraits. Bis jetzt trugen die Visitkarten Namen, Adresse und zuweilen den Titel der Personen, welche sie vorstellten. Weshalb sollte man nicht den Namen durch das Bildnis ersetzen können?“
Nach einer anderen Version soll der Herzog von Parma als Erfinder der Carte de Visite gelten. Er hatte 1857 den Einfall, sich auf seine Visitenkarte ein Photo zu kleben.
Aufschwung bekam die Visitkartenphotographie durch den Pariser Photographen und „Erfinder“ des Visitenkartenporträts André Adolphe-Eugène Disdéri, der 1854 auf diese Anwendung des Kollodiumverfahrens in Frankreich ein Patent angemeldet hatte:
Verfahren
Bei den Visitenkartenporträts handelte es sich um auf Karton aufgezogene Papierkopien von Kollodium-Nassplatten-Negativen oder seit 1864 um mit Uran-Kollodium überzogenem Papier. Dieses Wothlytypie-Verfahren ermöglichte es direkte Abzüge zu erhalten und auf Papier zu ziehen. Die Kollodium-Nassplatten oder Wothlytypiepapiere wurden mit Spezialkameras belichtet. Dabei wurden nicht kleine Negative vergrößert, die Problematik bestand vielmehr darin, überhaupt ein entsprechend kleines Aufnahmeformat zu erreichen; um 1850 lagen die Plattengrößen zwischen 16,5 × 21,6 cm (6 1/2 × 8 1/2 Zoll, Ganzplatte) und 5,1 × 6,4 cm (2 × 2 1/2 Zoll, Neuntelplatte).
André Adolphe-Eugène Disdéris Spezialkamera verfügte daher über vier Objektive und eine verschiebbare Plattenkassette. Mit Hilfe der Mehrfachoptik konnten auf jeder Hälfte der Glasplatte jeweils vier Belichtungen aufgenommen werden; dann wurde die Platte mit Hilfe der Kassette verschoben, und die nächsten vier Belichtungen konnten auf der zweiten Hälfte festgehalten werden.
Anschließend wurden auf Albuminpapier Abzüge im Negativformat von etwa 8 × 10 Zoll angefertigt, die in das Vistenkartenformat zerschnitten wurden. Der Schneidevorgang konnte bei den Wothlytypien direkt erfolgen. Die einzelnen Mini-Porträts waren dann etwa 5,5 × 9 cm groß und wurden auf Kartons mit Abmessungen von etwa 6,3 × 10 cm montiert.

Material/Technik

Bromsilbergelatine

Maße

Photopapiergröße: 199 x 249 mm

Karte
Aufgenommen Aufgenommen
1870
Hermann Krone
Dresden
Gedruckt Gedruckt
1970
TU Dresden, Film- und Bildstelle
Dresden
1869 1981
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Seit 1904 ist in der Moritzburg das hallesche Kunstmuseum untergebracht, zunächst nur mit seinen kunsthandwerklichen Beständen, ab 1921 auch mit der...

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