Steinzeug mit glänzender Verlaufsglasur, oben ein in einem senkrechten Streifenmuster verlaufendes Rostbraun bis Orange, oberhalb der Bauchung dann auch eine darüber aufgebrachte dünne beige-graue Glasur, die über die Bauchung senkrecht nach unten verläuft, darunter jedoch in größerer Menge aufgetragen wurde und ein unregelmäßiges leicht reliefiertes Muster entstehen ließ.
Die schlichte, ovoide Vase mit einem wulstartig aufgesetzten oberen Rand trägt auf der Standfläche keinen Stempel, sondern lediglich die Aufschrift »SERVAIS«. Daher dürfte sie nicht im Ehranger Werk, sondern nach 1921 in Witterschlick gefertigt worden sein. Sie veranschaulicht, dass die Firma Servais nicht nur in den beiden ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts Vasen herstellt hat, sondern auch noch später. Allerdings ist unklar, ob sie in dieser Zeit noch Teil der Produktpalette waren. Es könnte sich auch um Sonderanfertigungen handeln, die zu bestimmten Anlässen in Kleinserien aufgelegt wurden. Allerdings scheint dieses Vasenmodell in einer gewissen Stückzahl gefertigt worden zu sein. Denn von ihm sind auch Varianten in blauer Farbe und in einem Cremeton bekannt.
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