museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-III 476]
Porträt Karl II., König von England (1630-1685) (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
1 / 2 Vorheriges<- Nächstes->

Porträt Karl II., König von England (1630-1685)

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Porträt von Karl II., König von England. In dieser Darstellung ist der junge Prinz von Wales, später Karl II., König von England, zu sehen. Zu sehen ist ein frontales Halbfigurenbild des künftigen Königs. Sein Blick, wobei die Augen unterschiedlich groß sind, ruht auf dem Betrachter. Er trägt offene, lange Haare mit Pony, dazu eine Rüstung mit Spitzenjabot um den Hals. Sein linker Arm ruht auf einem Ritterhelm neben ihm. Das Bildnis ist oval gerahmt, darunter erscheint eine Beschriftung. Zusätzlich ist das Bildnis von einem rechteckigen Zierrahmen umgeben. Darunter befindet sich ein längerer Text.
Karl II. aus dem Hause Stuart wurde nach der Enthauptung seines Vaters, Karl I., König von England. Da aber Oliver Cromwell als Lordprotektor die Staatsmacht inne hatte und aufgrund finanzieller Schwierigkeiten seines Hauses konnte Karl II. zunächst nicht in England regieren, musste sogar von dort nach Belgien fliehen. Er bereiste verschiedene deutsche Städte, bis Cromwell starb und er ungehindert 1660 den Thron besteigen konnte. Er war ein großer Förderer der Künste und Wissenschaften. Zum einen äußerte sich dies in seiner Unterstützung, die Royal Society zu gründen. Zum anderen galt er als persönlicher Förderer von Sir Christopher Wren, der sich als Architekt bemühte, London nach dem Großen Brand von 1666 wieder aufzubauen.
Der ausführende Künstler dieses Kupferstichs ist nicht bekannt. Die Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel, die ebenfalls ein Exemplar des vorliegenden Stichs besitzt, nimmt an, dass als Stecher der in Straßburg tätige Verleger und Kupferstecher Peter Aubry d.J. (1596-1666) in Frage kommt und dass der äußere Zierrahmen als Holzschnitt-Bordüre ausgeführt wurde. Dem Ersteren stimmt die Staatsbibliothek zu Berlin zu, sie hat auch ein Exemplar des Stichs in ihrer Sammlung. Des Weiteren existiert ein Stich des jungen Königs von Merian oder einem seiner Söhne, der Vorlage für das vorliegende Bildnis gewesen sein könnte. Dieser befindet sich heute in der Österreichischen Nationalbibliothek in Wien. Außerdem ist die Herzog August Bibliothek der Meinung, dass das Blatt im "Theatrum Europaeum" von Matthäus Merian d.Ä. (1593-1650) 1647 erschienen sein muss (in der Online-Datenbank dieser Bibliothek steht 1547, doch dies ist ein Tippfehler). Das Merian den Stich selbst ausgeführt hat, kommt für sie nicht in Frage, obwohl er zum Zeitpunkt der Herausgabe der Publikation noch gelebt hat. Das Bildnis konnte aber in der entsprechenden Publikation nachgewiesen werden, jedoch handelt es sich dabei nur um das Porträt, nicht um das vorliegende Objekt der Stiftung Händel-Haus. Dieses konnte im "Theatrum Europaeum" von 1651 nachgewiesen werden.

Beschriftung: Carolus Magnae Brittanniae Princeps, Caroli Regis Filius, Dux Cornubiae et Rothfalae etc.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

H: ca. 33,5 cm; B: ca. 20,5 cm (Blattmaß). H: 15,3 cm; B: 11,3 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.