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Stiftung Händel-Haus Halle Bilder- und Graphiksammlung [BS-IV 14b]
A Rake's Progress, Blatt 2: Der Morgenempfang (Stiftung Händelhaus, Halle CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stiftung Händelhaus, Halle (CC BY-NC-SA)
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A Rake's Progress, Blatt 2: Der Morgenempfang

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Beschreibung

Dieses Blatt gehört zu einer achtteiligen Bildserie namens "The Rake´s Progress" (Der Werdegang eines Wüstlings oder der Weg des Liederlichen), die von dem britischen Maler und Grafiker William Hogarth (1697-1764), einem bedeutenden Künstler des 18. Jahrhunderts, der sich sozialkritisch mit seiner Umwelt auseinander gesetzt hat, stammt. Diese Reihe schuf er 1735. In diesen Radierungen geht es um einen jungen Mann, der das Erbe seines Vaters verpulvert und schließlich in Gefängnis und Irrenhaus landet. Der Stecher ist der Maler und Kupferstecher aus Göttingen, Ernst Ludwig Riepenhausen (1762-1840).
Man erkennt hier Tom Rakewell in seinen Gemächern in der rechten Blatthälfte. Um ihn herum haben sich sieben Leute versammelt. Der Mann rechts neben ihm wird von Georg Christoph Lichtenberg als Bravo beschrieben, als Schutzmann, der Tom mit einem Empfehlungsschreiben, das dieser in seiner linken Hand hält, seine Dienste anbietet. Die Person dahinter ist ein Waldhornist. Der Mann in der Mitte des Blattes, der sich schwungvoll bewegt, fast auf Zehenspitzen steht und eine Taschengeige, auch Tanzmeistergeige genannt, hält, ist der Tanzmeister. Dahinter ist der französische Fechtmeister Du Bois zu sehen. Er ist gerade im Begriff einen Ausfall mit seinem Degen zu parieren. Dabei wird er von einem Mann hinter ihm, der an der Wand lehnt beobachtet. Es ist, laut Lichtenberg, Figg, der größte Klopf-Fechter seiner Zeit. Vor dem Gemälde der Venus, links von Tom, steht der alte Kunstgärtner Bridgeman, er hat einen Plan in den Händen von einem Garten, den er im Auftrag von Tom anlegen möchte und ersucht nun dessen Zustimmung. Vor Tom kniet ein Mann, ein Jockey, wie es Lichtenberg beschreibt, der im Dienste Toms und mit dessen Pferd eine große Silberschale gewonnen hat, sie scheint schwer zu sein und in dieser Position am besten zu halten, bis Rakewell Zeit für den Reiter hat. Bisher nicht erwähnt wurde die achte Person im Raum. Sie sitzt an einem Cembalo, spielt mit der einen Hand, mit der anderen blättert sie die Noten auf dem Pult um. Es wird vermutet, dass die Person am Cembalo links möglicherweise Georg Friedrich Händel (1685-1759) sein könnte. Lichtenberg hält dies für unwahrscheinlich. Das Stück heißt "Der Raub der Sabinerinnen", von der Stuhllehne ist eine Schriftrolle entrollt mit einem Verzeichnis kostbarer Geschenke, die der englische Adel dem Sänger Farinelli für die Aufführung einer Oper anzunehmen bittet. Am Ende der Rolle wird Farinelli selbst auf einem Sockel sitzend dargestellt. Damen strecken ihm ihre brennenden Herzen entgegen. Die Szene enthält die Inschrift: "One God, one Farinelli", ein Ausspruch, der von Lady Bingley, der Ehefrau eines der Gründungsaktionäre der Royal Academie of Music, stammen soll. Ganz links erhascht man einen Blick in einen weiteren Raum, in dem sich Menschen befinden.

Signatur: W. Hogarth inv. & pinx 1735. E. R. d. sc.

Beschriftung: Pl. 2. 14.

Material/Technik

Radierung

Maße

H: 27,3 cm; B: 33 cm (Blattmaß). H: 20,6 cm; B: 24,2 cm (Plattenmaß).

Stiftung Händel-Haus Halle

Objekt aus: Stiftung Händel-Haus Halle

1937 erwarb die Stadt Halle das in der Großen Nikolaistraße gelegene Geburtshaus des berühmten Komponisten Georg Friedrich Händel und eröffnete hier...

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