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Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir Malerei/Zeichnungen/Grafik Malerei/Zeichnungen/Grafik - Porträt [2020/0083]
2020-0083.1 (Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V. CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museumsgesellschaft Bad Dürkheim e.V. / Hans-Günter Förster (CC BY-NC-SA)
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Ölgemälde von J. Roux: Porträt Georg Phillipp Friedrich Leopold

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Beschreibung

Vorderseite:
Auf dunkelbraunem Grund das Brustbild eines älteren, dunkel gekleideten Mannes in Dreiviertelansicht nach rechts,
Kopf leicht nach rechts gedreht.
Die braunen Augen sind auf den imaginären Betrachter gerichtet.
Ein Lächeln ist angedeutet.
Wirkt vital und jünger als seinem Lebensalter (65 Jahre) nach zu erwarten.
Auf dem rasierten Gesicht zeichnet sich ein dunkler Bartschatten ab.
Das schwarze, dünne Haar bedeckt teilweise das rechte Ohr. Es ist mit einer wellenförmigen Bewegung nach vorne gestrichen zu den Schläfen hin und über die Stirnglatze.
Bekleidet mit einem schwarzen Mantel mit umgeschlagenem Kragen,
darunter silbergraue Weste mit Goldverbrämung sichtbar.
Der hochgeschlagene weiße Hemdkragen verdeckt die untere Wangenpartie.
Trägt außerdem ein schwarzes Halstuch mit einer zierlichen Anstecknadel, bestehend aus einem roten Stein umringt von goldfarbenen Perlchen.

Die bewegte Frisur mit dem nach vorne gestrichenen Haar, die sich an antiken Kaiserporträts orientiert, steht im Zeichen der romantischen Strömung.

Rückseite:
Mitte o: „F. Leopold * 1753 Ungstein“,
u. re: „J. Roux pinx.(it) 1825“

Rahmen:
Holz, vergoldet

Pfarrer Georg Phillipp Leopold
Ab 1788 Pfarrer in Ungstein
Leopold beteiligte sich nach der ersten Flucht der Leininger Familie nach Mannheim 1792 daran eine bürgerliche Verwaltung einzurichten.
Bei der Rückkehr der Leininger 1793 forderten diese seine Auslieferung. Flucht nach Mainz, nach Fürsprache seiner Frau beim Fürsten zu Leiningen sagt diese Haftverschonung zu. Leopold kehrt 1794 zurück, verlor aber seine Pfarrstelle
Nach der zweiten und endgültigen Flucht der Leininger 1776 war er erneut treibende Kraft bei der Neustrukturierung des zivilen Lebens.
1792 an den Handgreiflichkeiten der sog. „Dürkheimer Holzschlacht“ eigenhändig beteiligt
Zunächst war er Gemeindesekretär, 1800 wurde er Friedensrichter im Kanton Dürkheim
Unterschrift Leopolds unter dem „Protokoll über die Wahl der Deputirten zu dem Nationalkonvente zu Mainz“; in der „Bad Dürkheimer Stadtgeschichte(n)“ S. 26
Enge Freundschaft der Familie Leopold zur Familie des Heidelberger Dichters und Übersetzers antiker Werke Johann Heinrich Voß. Zwei Besucher der Familie Voß in Ungstein 1824 und 1825. Ein Briefwechsel berichtet über diese Besuche und gibt Einblick in das Leben beider Familien sowie das Leben in Ungstein zu dieser Zeit.
1806 Reparaturen an der Ungsteiner Kirche anlässlich eines Jubiläums werden aus der Tasche von Leopold bestritten
1816 Leopold lässt die Ungsteiner Kirche anlässlich ihrer Erbauung im Jahr 1716 auf eigene Kosten in Höhe von 356 Gulden neu herrichten

Hinweis: Das angegebene Geburtsdatum stimmt nicht: korrekt ist der 23.08.1759 in Kallstadt

J. Roux paix
1826

Das Portrait seiner Ehefrau wurde in gleicher Art vom selben Maler geschaffen.

Material/Technik

Öl auf Leinwand / Ölmalerei

Maße

Höhe: 53 cm, Breite: 44,5 cm

Literatur

  • Biundo, Georg (1968): Die evangelischen Geistlichen der Pfalz seit der Reformation. Neustadt an der Aisch, 269
Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Objekt aus: Stadtmuseum Bad Dürkheim im Kulturzentrum Haus Catoir

Der über 2000-jährigen Tradition des Weinbaus in Bad Dürkheim entsprechend, ist das Stadtmuseum in einem ehemaligen Weingut untergebracht. Auf über...

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