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Museum August Kestner Antike Kulturen Gefäßkeramik und Vasenmalerei [773]
Kyathos (Museum August Kestner CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum August Kestner / Christian Tepper (CC BY-NC-SA)
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Kyathos

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Beschreibung

Seit archaischer Zeit sind in Etrurien kultureller und ökonomischer Austausch mit anderen Regionen des Mittelmeergebietes belegt. Dies wird z.B. in etruskischen Heiligtümern deutlich, wo Weihgaben von sich zeitweise in Etrurien aufhaltenden griechischen Händlern neben denen von Phöniziern, Kelten oder Ligurern zu finden sind. Aber auch dauerhafte Einwanderungen zeugen von der Mobilität der Menschen seit dem 8. Jahrhundert v. Chr.
In klassischer Zeit (5.-4. Jh. v. Chr.) verweisen Gefäßinschriften auf griechischsprachige Gruppen in den Städten Pisa und Populonia. In Vulci war ein berühmter Einwanderer tätig, der Töpfer Arnthe Praxias, der vielleicht aus Süditalien oder Sizilien stammte. Sein etruskischer Vorname scheint eine Konsequenz der Einbürgerung zu sein. Aus seiner Werkstatt stammt dieser Kyathos. (AVS)

Ehem. Sammlung August Kestner, Rom

Material/Technik

Ton / pseudo-rotfigurig

Maße

Höhe: 16,7 cm, Durchmesser: 11,4 cm

Ausführliche Beschreibung

Glockenförmiger Becher auf konvex gebogenem Fuß. Oben auf dem breiten konkaven Bandhenkel befindet sich eine spitze Knubbe. Im unteren Teil ist der Henkel durch einen Steg mit der Gefäßwand verbunden. Das Gefäß ist vollkommen gefirnisst, z.T. scheint der Tongrund durch. Die Dekoration ist nicht ausgespart, sondern mit stumpfer roter Frabe auf den Firnis aufgemalt, die Innenzeichnung ist geritzt, so dass der dunkle Firnis durchscheint (pseudo-rotfigurig).
Das Motiv zeigt eine Kampfszene mit zwei Kriegern in der Mitte. Der linke trägt Beinschienen, Helm und Schild, den rechten Arm mit der Lanze hat er zum Stoß erhoben. Sein Gegner ist in Dreiviertelansicht von hinten zu sehen. Er trägt außer Helm, Beinschienen und Schild noch einen Brustpanzer. Auch er hat den rechten Arm erhoben. Ein skytischer Bogenschütze, links im Bild, hält in der erhobenen Linken einen Bogen während er mit der rechten Hand einen Pfeil aus dem Köcher zieht. Ein zweiter Bogenschütze (rechts) hat den Bogen schussbereit in den Händen.

Literatur

  • Gercke, Wendula Barbara (1996): Etruskische Kunst im Kestner-Museum. Hannover, 140 Nr. 108
Karte
Museum August Kestner

Objekt aus: Museum August Kestner

Das Museum August Kestner ist benannt nach August Kestner (1777-1853). Das älteste städtische Museum in der Landeshauptstadt Hannover wird von einer...

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